Hamilton: FIA-Präsident kündigt harten Kurs an
Lewis Hamilton
Die Posse um das Schmuckverbot wird die Formel 1 wohl noch eine Weile begleiten. Zuletzt in Miami lenkte Lewis Hamilton zwar ein Stück weit ein, will sich aber ein Nasenpiercing weiterhin nicht entfernen lassen. Er hatte dafür eine Ausnahmegenehmigung erhalten, weil das Piercing von einem Fachmann entfernt werden muss.
Die Ausnahmegenehmigung ist in Barcelona noch gültig, läuft aber Ende Mai in Monaco aus. «Ich habe hier eine Ausnahme bekommen, ich werde für den Rest des Jahres eine Ausnahme bekommen. Eheringe sind ja auch erlaubt», sagte der Brite.
Der Zoff und der neue harte Kurs der Rennleitung, das schon lange bestehende Schmuckverbot jetzt auch tatsächlich zu kontrollieren und Verstöße zu ahnden, hatte das Fahrerlager in Miami beschäftigt.
Sebastian Vettel hatte Partei für Hamilton ergriffen. «Es ist unnötig, dieses Thema aufzublasen. Das fühlt sich nach einer persönlichen Sache an, die auf Lewis abzielt», sagte der Aston-Martin-Pilot.
Dass es die FIA auf Hamilton abgesehen hat, weist der neue Präsident Mohammed Ben Sulayem zurück. «Die Leute sagen, ich habe getan, was Lewis und Toto wollten, indem ich Michael Masi entfernt habe. Ich tue es angeblich für sie und jetzt habe ich es auf sie abgesehen - das macht keinen Sinn», sagte Ben Sulayem der Daily Mail.
Trotzdem stellt er klar, dass Hamilton bestraft wird, wenn er sich weiter dagegen sträubt, die Körperschmuck-Regeln zu beachten. Bei mehrmaligen Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 265.000 Dollar und der Abzug von WM-Punkten.
«Das ist so, als wenn jemand im Straßenverkehr zu schnell fährt - man kann ihn nicht daran hindern, aber er bekommt ein Bußgeld. Man kann die Leute nicht davonkommen lassen, nur weil sie deine Freunde sind. Es muss eine Regel für alle geben, und das war's», sagte Ben Sulayem.
«Ich möchte, dass Lewis ein Vorbild ist, ein Botschafter, der die richtige Botschaft an alle jungen Fahrer sendet, um eine Tragödie zu verhindern. Wir sollten ihn für diese gute Sache einsetzen», so der FIA-Boss weiter.
Denn im Rennauto kann es keine zwei Meinungen geben. Doch was ist mit Hamiltons Argument, das sei in den vergangenen Jahren nie ein Problem gewesen?
Ben Sulayem: «Die Leute sagen, dass sie (die Regeln) noch nie umgesetzt wurden. Fragen Sie mich nicht, warum nicht. Die Leute können die alte Führung fragen, warum das so war.»
WM-Stand Fahrer nach 5 von 22 Rennen
01. Leclerc 104 Punkte
02. Verstappen 85
03. Pérez 66
04. Russell 59
05. Sainz 53
06. Hamilton 36
07. Norris 35
08. Bottas 30
09. Ocon 24
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 10
13. Gasly 6
14. Vettel 4
15. Albon 3
16. Alonso 2
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Hülkenberg 0
21. Latifi 0
WM-Stand Konstrukteure
01. Ferrari 157 Punkte
02. Red Bull Racing 151
03. Mercedes 95
04. McLaren 46
05. Alfa Romeo 31
06. Alpine 26
07. AlphaTauri 16
08. Haas 15
09. Aston Martin 6
10. Williams 3