Vettel schlägt Alarm: «Wir müssen etwas tun»
Sebastian Vettel
Sebastian Vettel macht sich Gedanken über diverse gesellschaftliche Themen. Dabei geht es dem 34-Jährige nicht nur um Umweltschutz oder Nachhaltigkeit. Zuletzt war der viermalige Formel-1-Weltmeister in London und besuchte dabei eine Strafvollzugsanstalt für junge Männer in Feltham und eine Schule in Waterloo.
Das hat bei dem Deutschen fraglos Eindruck hinterlassen, wie er am Wochenende in Barcelona erzählte, und das aus verschiedenen Gründen.
«Was ich daraus gelernt habe ist, dass ich großes, großes Glück hatte, wie ich aufwachsen durfte. Ich war umgeben von Liebe. Meine Eltern hatten Zeit für mich und haben sich um mich gekümmert», sagte er.
Er habe die Kinder in Waterloo besucht, das in London liegt, einer der größten Städte der Welt, einer der reichsten Städte der Welt, so Vettel, doch kaum gehe man von den Hauptstraßen weg, nur ein, zwei Blocks, stoße man auf Kids, deren Weg vorgezeichnet sei, so Vettel weiter.
«Die haben bei weitem nicht die gleichen Möglichkeiten wie ich damals. Die landen irgendwann in einer Sackgasse und kommen da nicht mehr raus. Was schockierend ist, weil es in einer Stadt wie London so viele Möglichkeiten und so viel Geld gibt», sagte der Aston-Martin-Pilot.
Er schlägt Alarm, für ihn ist klar: «Es gibt so viel, was man noch verbessern kann. Und es ist kein Londoner Problem. Es ist allgemein in Großstädten so, in deutschen Städten oder in anderen Städten der Welt. Es weckt das Bedürfnis, dass wir etwas tun müssen. Und wenn wir das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit erhöhen können, ist das eine gute Sache. Und wenn wir letztendlich nur ein paar dieser Kids helfen können, ist das schon ein großer Erfolg. Im Idealfall haben viele dieser Kinder ein besseres Leben, als es vielleicht auf dem Papier aussieht.»