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Sebastian Vettel: Andere Sitzposition für Monaco-GP

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel wurde 2021 in Monaco Fünfter

Sebastian Vettel wurde 2021 in Monaco Fünfter

Vor dem Monaco-GP 2022 steht Sebastian Vettel mit nur vier Punkten da. Der Aston Martin-Fahrer sagt, welche besonderen Anforderungen der Strassenkurs stellt und wieso er eine andere Sitzposition einnimmt.

Keiner kann das schönreden: Der erste WM-Teil 2022 ist für Sebastian Vettel eine glatte Enttäuschung. In Bahrain und Saudi-Arabien konnte der 53-fache GP-Sieger wegen seiner Corona-Erkrankung nicht antreten (Nico Hülkenberg übernahm seinen Aston Martin). In Australien schied Vettel aus, in Imola wurde er Achter, weiterer Ausfall in Miami, Rang 11 in Spanien. Damit ist der vierfache Formel-1-Champion derzeit nur WM-14., mit kümmerlichen vier Punkten.

In Monaco will Vettel die Wende schaffen. Vor Jahren sagte mir der Heppenheimer: «Monte Carlo ist eines der letzten Rennen, in welchen der Fahrer ein wenig mehr Einfluss hat.» Vor einem Jahr zeigte Sebastian in Monaco einen hervorragenden WM-Lauf und wurde starker Fünfter. In Monte Carlo hat Vettel oft glänzen können, wie sein Leistungsausweis im Fürstentum zeigt.

2008 mit Toro Rosso: 5.
2009 mit Red Bull Racing: Unfall
2010 mit Red Bull Racing: 2.
2011 mit Red Bull Racing: 1.
2012 mit Red Bull Racing: 4.
2013 mit Red Bull Racing: 2.
2014 mit Red Bull Racing: Ausfall (Turbolader)
2015 mit Ferrari: 2.
2016 mit Ferrari: 4.
2017 mit Ferrari: 1.
2018 mit Ferrari: 2.
2019 mit Ferrari: 2.
2021 mit Aston Martin: 5.

Vettel vor dem ersten Training zum Grossen Preis von Monaco: «Wir hatten in Spanien umfangreiche Verbesserungen am Auto, ein wirklich grosses Evo-Paket, da hat die ganze Mannschaft wirklich die Ärmel hochgekrempelt, um für zwei Autos alle Teile fertigzustellen.»

«Die neuen Seitenkästen sind eine ganz andere Entwicklungsrichtung, aber wir sind davon überzeugt, dass dieser Weg der richtige ist. Wir haben in Barcelona viel gelernt. In der Qualifikation hatten wir uns mehr ausgerechnet, im Rennen lief es ganz gut, wir haben Punkte nur knapp verpasst.»

Was ist für Monaco zu erwarten? Sebastian meint: «Das ist sehr schwierig abzuschätzen. Ich schätze, die Autos, die bislang vorne gewesen sind, die bleiben auch vorne. Wir fahren 2022 mit sehr steif abgestimmten Rennwagen, das ist für Monaco gewiss nicht optimal. Dadurch wird ein Strassenkurs noch schwieriger.»

«Ich höre, am Sonntag kommt Regen, dann wird alles mental noch anstrengender. Regen kann aber auch die Karten ein wenig neu mischen und Chancen eröffnen.»

Zahlreiche Piloten monierten während des Wintertests die eingeschränkte Sicht in den 2022er Rennwagen. Später fanden einige Fahrer, man gewöhne sich eben daran, andere fanden, Dschidda sei in Sachen Sicht ein guter Test für Monte Carlo, und sie waren von der Erfahrung nicht angetan. Wie schätzt Vettel das Ganze ein? Der Heppenheimer auf diese Frage von SPEEDWEEK.com in Monaco: «Es gibt nicht viel, was du da machen kannst. Ich sitze hier ein wenig höher im Renner als bei anderen Rennwochenenden, aber wir reden hier wirklich von Nuancen, von zwei oder drei Millimetern.»

«Die grösseren Räder und die Radkappen vorne sind nun mal, wie sie sind, und inzwischen haben wir uns an die anderen Dimensionen des Autos gewöhnt. Am haarigsten wird da wohl die Passage hoch zum Casino sein und auch das Abschätzen, wie nahe du den Leitschienen kommen kannst.»

Wie steht es um eine mögliche Vertragsverlängerung von Sebastian Vettel bei Aston Martin für 2023? Seb: «Das steht für mich derzeit nicht im Zentrum. Wir wollen nun den Wagen endlich auf Speed bringen, Gespräche für die Zukunft kommen später.»


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