Lewis Hamilton (Mercedes/12.): «Noch nie so schlimm»
Lewis Hamilton
Martin Brundle wollte das mit eigenen Augen sehen. Der langjährige Formel-1-Pilot und heutige GP-Experte der britischen Sky begab sich im zweiten freien Monaco-Training an die Strecke, um entlang der Bahn das Handling der verschiedenen Rennwagen zu studieren.
Brundle ist baff: «Wenn die Fahrer von Ferrari und Red Bull Racing über die Randsteine hüpfen, dann beruhigt sich der Wagen relativ schnell und weiter geht’s. Bei Mercedes hast du den Eindruck, der Wagen knallt nach nach dem Kerb-Hüpfer sehr hart auf den Boden und wippt dann merkwürdig nach, dadurch liegt das Auto sehr nervös, und die Piloten haben alle Hände voll zu tun.»
Der 103-fache GP-Sieger Lewis Hamilton beklagte sich am Funk mehrfach über den unruhigen Dienstwagen. Nach dem zweiten freien Training und einen ernüchternden zwölften Rang meint der siebenfache Champion: «Zunächst einmal finde ich, die Bahn war noch nie so schlimm in Sachen Bodenunebenheiten. Das ist an sich schon schwierig, aber weil unser Auto bekanntermassen zum Hüpfen neigt, wird alles nur noch übler.»
«Das ist aber ein anderes Hüpfen als zuvor, das ist nicht dieses Highspeed-Nicken des Wagens auf den Geraden. Das hat mit der Aerodynamik an sich nichts zu tun, denn dieser Effekt tritt nicht mit zunehmendem Tempo auf den Geraden auf. Das ist ein anderer Effekt, der von den Buckeln der Piste verstärkt wird.»
«Ich ringe ständig mit dem Wagen, und so eine gute Runde auf die Reihe zu bringen – wow, das ist wirklich schwierig, Heiliger Strohsack! So etwas habe ich in einem Rennwagen noch nie erlebt. Die Strecke wurde mit einem neuen Belag versehen, aber ich verstehe nicht ganz, wie sie dann so wellig werden kann.»
Haben diese Probleme auch damit zu tun, dass die 2022er Rennwagen sehr steif abgestimmt werden müssen? Lewis weiter: «Ich erinnere mich gerne zurück an meine ersten Jahre in der Formel 1, damals waren die Renner viel leichter und agiler. Nun haben wir die schwersten GP-Autos aller Zeiten, da stimmen auch die ganzen Bremspunkte nicht mehr.»
«Wir machten im Laufe des Trainings Fortschritte, und der Grip an sich ist gar nicht übel. Aber der Wagen hüpft so stark, dass du den Eindruck bekommst, deine Augen fallen aus dem Kopf. Wir haben sehr viel Arbeit vor uns. Aber ich hatte ohnehin nicht erwartet, dass wir hier vor Ferrari und Red Bull Racing liegen würden.»
2. Training, Monaco
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:12,656 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:12,700
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:13,035
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13,103
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:13,294
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:13,406
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:13,636
08. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:13,912
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:14,059
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:14,134
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:14,239
12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:14,267
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:14,468
14. Alexander Albon (T), Williams, 1:14,486
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:14,525
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:14,623
17. Mick Schumacher (D), Haas, 1:14,894
18. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:15,216
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:16,276
20. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, ohne Zeit (Unfall)
1. Training, Monaco
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,531 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:14,570
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:14,601
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:14,712
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:15,056
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:15,083
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:15,157
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:15,211
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:15,387
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:15,499
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:15,536
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:15,539
13. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:15,749
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:15,806
15. Alex Albon (T), Williams, 1:16,110
16. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:16,315
17. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:16,417
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:17,714
19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:18,636
20. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, keine Zeit