Monaco: Heftiger Crash von Schumacher, rote Flagge!
Mick Schumacher
Nach gut einer Stunde Verzögerung wegen Regens ging es in Monaco um 16.05 Uhr endlich los, mit allen Piloten auf Regenreifen und hinter dem Safety-Car.
Hinter dem Safety-Car und bei nun laufendem Rennen rutschte Williams-Fahrer Nicholas Latifi in Loews geradeaus und Lance Stroll schlug beim Casino rechts an die Leitschiene an und zog sich einen kaputten Reifen zu.
Das Rennen wurde in einem rollenden Start freigegeben. Charles Leclerc gab sich keine Blösse und behielt die Führung, trotz querschlagendem Ferrari. Sein Renningenieur meldete: kein Regen für die nächsten 20 bis 30 Minuten, die Piste würde also abtrocknen. Pierre Gasly hatte bereits Intermediate-Reifen aufziehen lassen, von Startplatz 17 aus hat man in Monaco nichts zu verlieren. Auch Mick Schumacher hatte sich Intermediates geben lassen. Aber noch waren die Zeiten auf diesen Reifen nicht markant besser.
Die Piste trocknete nach und nach ab, die Rennstrategen suchten nach einer Lücke für ihre Fahrer, um nach einem 20-Sekunden-Stopp auf guter Position auf die Bahn zu kommen und nicht im Verkehr stecken zu bleiben.
Gasly zeigte: das sind jetzt Verhältnisse für Intermediates. Er schnappte sich Zhou, dann Ricciardo, fuhr Rundenzeiten eine Sekunde schneller als Leader Leclerc. Einige Strategen liebäugelten mit der Idee, ihre Fahrer so lange mit Regenreifen auf der Bahn zu lassen, bis mit Trockenreifen gefahren werden kann. Mick Schumacher wechselte als Erster auf (harte) Slicks. Er hatte zuvor leicht die Leitschiene berührt.
In Runde 15 holte sich Lewis Hamilton Intermediates ab, eine Runde tat Sergio Pérez das gleiche. Ferrari wollte das Gleiche mit Sainz tun, doch Carlos erwiderte: «Ich bleibe draussen, bis es trocken genug für Slicks ist.»
Ocon und Hamilton berührten sich, mit Beschädigungen an der Frontflügel-Endplatte des Mercedes. Am Funk schimpfte der Engländer wie ein Rohrspatz über den Franzosen. Mehr und mehr Fahrer wechselten auf Trockenreifen.
Ferrari brachte (zum Ärger von Leclerc) beide Fahrer herein, eine runde später reagierte Red Bull Racing, damit war alles auf den Kopf gestellt: Pérez nun vor Sainz, Verstappen und Leclerc! Charles brüllte am Funk seinen ganzen Frust heraus. Die ersten Vier innerhalb von vier Sekunden.
Dann passierte, was bei tückischen Pistenverhältnissen in Monte Carlo ratz-fatz passiert: Mick Schumacher verlor in der schnellen Schwimmbad-Passage die Kontrolle über seinen Haas-Renner und knallte in die TecPro-Barrieren! Mick ist zum Glück okay, die Trümmer wurden weggeräumt, die Barrieren neu arrangiert.
Das Rennen wurde um 16.55 Uhr mit der roten Flagge unterbrochen – um in Ruhe die Barrieren instand stellen zu können.