Sergio Pérez nach Monaco-Chaos: Tränen auf dem Podest
Sieger Sergio Pérez
Was für ein verrückter Grand Prix von Monaco! Zuerst eine Verzögerung wegen Regens, dann eine Unterbrechung wegen des Unfalls von Mick Schumacher, dazwischen ein Riesenbock von Ferrari.
Die beiden Renner von Charles Leclerc und Carlos Sainz lagen locker vor den beiden Red Bull Racing-Autos von Sergio Pérez und Max Verstappen, aber dann war der Stopp von Ferrari nicht ideal getimt – Sainz verlor hinter einem Hinterbänkler zu viel Zeit, Leclerc erhielt verwirrende Anweisungen für den Stopp und musste sich hinter Sainz anstellen, verlor so entscheidende Sekunden.
Ergebnis: Die Reihenfolge wurde auf den Kopf gestellt, vor dem rollenden Re-Start hiess es auf einmal Pérez vor Sainz, Verstappen und Leclerc. Lokalheld Charles brüllte am Funk seinen Frust heraus.
Um 17.15 Uhr ging das Rennen nach dem Schumacher-Crash mit rollendem Start weiter, die Uhr tickte noch immer, längst war klar, dass die komplette Distanz von 78 Runden nicht gefahren werden kann.
Sergio Pérez behielt an der Spitze die Nerven und brachte mit all seiner Erfahrung und trotz abbauender Reifen seinen dritten GP-Sieg ins Trockene, vor Carlos Sainz als Zweiter (wie 2021) und Vorjahressieger Max Verstappen auf Rang 3. Favorit Charles Leclerc konnte erstmals in seiner Heimat ein Rennen zu Ende fahren, verpasste aber einen Podestplatz – eine bittere Pille für den Mann, der so überlegen auf Pole-Position gefahren war. Leclerc am Funk: «Mir fehlen die Worte. In einem WM-Kampf können wir uns so etwas nicht leisten.»
Sieger Sergio Pérez: «Für mich wird heute ein Traum wahr. Seit Jahren habe ich von einem Triumph in Monaco geträumt, neben dem Rennen in Mexiko-Stadt ist das jener Grand Prix-Sieg, den ich mir am meisten gewünscht hatte.»
«Wir haben uns mit dem Wechsel auf die mittelharten Reifen ein wenig selber das Leben schwer gemacht, aber zum Glück hat alles geklappt. Der Druck von Sainz war enorm, ich habe mich voll darauf konzentriert, die körnenden Reifen am Leben zu erhalten.»
«Ich habe jetzt einen Sieg mehr als Pedro Rodríguez. Heute bin ich in seinen Helmfarben gefahren, und ich bin sicher, er ist da oben sehr stolz auf mich.»
Pérez ist mit drei Siegen nun der erfolgreichste Formel-1-Mexikaner (Pedro Rodríguez hatte zwei Mal gewinnen können). Sergio hatte zuvor in Sakhir 2020 und in Baku 2021 gewonnen, es ist der 19. Podestplatz von «Checo», sein zweiter in Monaco nach Platz 3 im Jahre 2016. Für Red Bull Racing ist es der 80. Formel-1-Sieg.
Monaco-GP, Monte Carlo
01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:01:27,409 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1,154 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,491
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,922
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,968
06. Lando Norris (GB), McLaren, +12,231
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,358
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,388
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +52,525
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +53,536
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +54,289
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +55,644
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +57,635
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,802 min
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams
Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck
Mick Schumacher (D), Haas, Crash
Fahrer-WM (nach 7 von 22 Rennen)
01. Verstappen 125 Punkte
02. Leclerc 116
03. Pérez 110
04. Russell 84
05. Sainz 83
06. Hamilton 50
07. Norris 48
08. Bottas 40
09. Ocon 30
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 11
13. Alonso 10
14. Gasly 6
15. Vettel 5
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0
Stand Konstrukteurs-Pokal
01. Red Bull Racing 235 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 134
04. McLaren 59
05. Alfa Romeo 41
06. Alpine 40
07. AlphaTauri 17
08. Haas 15
09. Aston Martin 7
10. Williams 3