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Hans-Joachim Stuck: «Leclerc kann einem leid tun»

Von Gino Bosisio
Hans-Joachim Stuck 1977 in Monaco, mit seinem Brabham-Alfa Romeo

Hans-Joachim Stuck 1977 in Monaco, mit seinem Brabham-Alfa Romeo

Der 74-fache GP-Teilnehmer Hans-Joachim Stuck (71) weiss genau, wie sich der Leitschienenkanal von Monte Carlo anfühlt, im Fürstentum wurde er 1976 Vierter. Er blickt auf den turbulenten Monaco-GP zurück.

Als Hans-Joachim Stuck in Monaco Formel 1 fuhr, hatten die GP-Renner ganz andere Proportionen – verhältnismässig kleine Vorderräder, richtig fette Hinterreifen, gemessen an heute sehr simple Aerodynamik. Damals wie für heute gilt jedoch: Höchste Präzision ist gefragt, der kleinste Fehler führ zum Unfall, so wie bei Mick Schumacher beim Grossen Preis von Monaco.

In der TV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» sagt der frühere Sportwagen-Weltmeister und Le Mans-Sieger Stuck zum Crash des jungen Schumacher: «Man hat gesehen – die Strecke ist gut abgesichert, mit diesen TecPro-Barrieren. Zu meiner Zeit hat das anders ausgesehen. Die Bilder von Schumachers Unfall waren überaus spektakulär, aber beim Einschlag wird Energie abgebaut, und das ist das Ziel. Dennoch, ich gebe zu: Ich war erleichtert zu sehen, dass sich Mick bewegt hat.»

Zum Sieg von Sergio Pérez sagt der 71-jährige Deutsche: «Es hat mich für Sergio gefreut, weil er das perfekt gemacht hat. Wenn die Strecken schnell sind, ist Max der beste Fahrer. Wenn die Strecken langsamer sind, dann können andere auch mithalten.»

Zum Protest von Ferrari gegen Red Bull Racing nach dem WM-Lauf meint Stuck: «Max war beim Zurückfahren auf die Strecke auf der Linie, daber nicht darüber hinaus. Es gibt zudem seit vier Jahren ein System, bei dem unter dem Auto ein Sensor auswertet, wo genau sind das Auto befindet. Das wurde damals entwickelt, um die Kommissare zu entlasten.»

Nach der bitteren Niederlage von Ferrari-Star Charles Leclerc fährt Stuck fort: «Es ist sehr schade, wenn du durch solch einen taktischen Fehler des Teams das Rennen verlierst. Besonders beim Heimrennen. Charles kann einem wirklich leidtun.»

Natürlich erzeugt die Ferrari-Schlappe in Italien einen Riesenwirbel, und Stuck weiss: «Italien ist in Sachen Motorsport besonders emotional, das habe ich auch mitbekommen, als ich damals bei Brabham einen Alfa-Motor gefahren bin.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:01:27,409 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1,154 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,491
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,922
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,968
06. Lando Norris (GB), McLaren, +12,231
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,358
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,388
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +52,525
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +53,536
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +54,289
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +55,644
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +57,635
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,802 min
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Handling
Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck
Mick Schumacher (D), Haas, Crash

Fahrer-WM (nach 7 von 22 Rennen)

01. Verstappen 125 Punkte
02. Leclerc 116
03. Pérez 110
04. Russell 84
05. Sainz 83
06. Hamilton 50
07. Norris 48
08. Bottas 40
09. Ocon 30
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 11
13. Alonso 10
14. Gasly 6
15. Vettel 5
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 235 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 134
04. McLaren 59
05. Alfa Romeo 41
06. Alpine 40
07. AlphaTauri 17
08. Haas 15
09. Aston Martin 7
10. Williams 3

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