Alex Albon: Kein Verständnis für Kritik von Leclerc

Von Mathias Brunner
Alex Albon im Williams

Alex Albon im Williams

Die Ferrari-Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc regten sich in Monaco auf über das Williams-Duo Nicholas Latifi und Alex Albon. Der Thai-Brite Albon sagt, wieso er gegen Leclerc die Ellenbogen ausfuhr.

Dicke Luft bei Ferrari nach dem Grossen Preis von Monaco. Die Strategen des italienischen Rennstalls gingen im GP-Klassiker eher ungeschickt vor, Ergebnis – statt der Führung mit Charles Leclerc vor Carlos Sainz sprangen am Ende die Ränge 2 (Sainz, hinter Sergio Pérez) und 4 (Leclerc, hinter Max Verstappen) heraus. Danach gab es viel Unmut, nicht nur wegen des falschen Vorgehens, sondern auch deswegen, weil sich die Ferrari-Fahrer Leclerc und Sainz von den Williams-Piloten Alex Albon und Nicholas Latifi aufgehalten fühlten.

Der in London geborene Doppelbürger Albon (Thailand und Grossbritannien) hatte eben auf Slick-Reifen gewechselt, Leclerc war auf Intermediates unterwegs. Auf dem Weg hoch zum Casino traf Albon keine Anstalten, dem Ferrari-Piloten Platz zu machen. Worauf Charles am Funk zeterte: «Komm schon! Was zum Geier!»

Als kurz darauf Albon sich in der Sainte Devote verbremste und geradeaus rutschte, konnte Leclerc vorbeischlüpfen, also hatte der Monegasse ungefähr eine Runde lang hinter dem Williams verbracht. Leclerc ist überzeugt: Das hat dazu beigetragen, dass er hinter Verstappen zurückfiel.

Red Bull-Fahrer Alex Albon ist sich keiner Schuld bewusst. «Ich fand, ich bin auf Slicks flott genug unterwegs, um ihn nicht passieren lassen zu müssen. Ich hätte drei Kurven gebraucht, um die passende Stelle zu finden, und danach wäre ich schnell genug gewesen, um ihn wieder zu attackieren, also wieso sollte ich ihn vorbeilassen? Es war eine seltsame Situation, da wir beide auf unterschiedlichen Reifen unterwegs waren.»

Albon machte sich beim Verbremser in der Sainte Devote die Reifen kaputt, danach hatte er einen Platten und fiel weit zurück. Nach dem Unfall von Mick Schumacher konnte sich Albon entrunden, aber nicht den Anschluss an seine Gegner finden, am Ende gab er wegen Problemen mit dem Handling auf.

«Wenn wir alleine fahren konnten, war unser Tempo anständig. Aber dann ging an der Vorderachse etwas schief, der Wagen begann mehr und mehr zu hoppeln, also brachte ich ihn an die Box. Es wäre nicht einfach gewesen, Punkt zu holen, aber generell war es ein ermutigendes Wochenende. Ich wollte im Rennen geduldig sein und fühlte mich gut im Wagen. Wir sind mit leeren Händen abgereist, aber wir haben mit dem Fahrzeug einen Schritt nach vorne gemacht.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:01:27,409 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1,154 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,491
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,922
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,968
06. Lando Norris (GB), McLaren, +12,231
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,358
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,388
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +52,525
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +53,536
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +54,289
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +55,644
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +57,635
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,802 min
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Handling
Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck
Mick Schumacher (D), Haas, Crash

Fahrer-WM (nach 7 von 22 Rennen)

01. Verstappen 125 Punkte
02. Leclerc 116
03. Pérez 110
04. Russell 84
05. Sainz 83
06. Hamilton 50
07. Norris 48
08. Bottas 40
09. Ocon 30
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 11
13. Alonso 10
14. Gasly 6
15. Vettel 5
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 235 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 134
04. McLaren 59
05. Alfa Romeo 41
06. Alpine 40
07. AlphaTauri 17
08. Haas 15
09. Aston Martin 7
10. Williams 3

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