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Lando Norris, McLaren: «Was zum Teufel mache ich da?»

Von Adam Cooper
Lando Norris hinter George Russell

Lando Norris hinter George Russell

Lando Norris hat in Monaco den sechsten Platz erobert, aber der Engländer ist mit der Rennstrategie von McLaren überhaupt nicht zufrieden: «Ich will nicht jammern, aber das können wir besser.»

McLaren-Fahrer Lando Norris ist beim GP-Klassiker von Monaco als Sechster ins Ziel gekommen, seine fünfte Punktefahrt in sieben WM-Läufen, damit liegt der 22-Jährige derzeit auf dem siebten Meisterschaftsrang. Aber schon während des Grand Prix wurde klar, dass Norris mit der Vorgehensweise der McLaren-Strategen überhaupt nicht einverstanden ist.

Norris holte sich bei abtrocknender Bahn zunächst Intermediate-, dann Trockenreifen der harten Mischung ab, dabei konnte Mercedes-Fahrer George Russell an ihm vorbeischlüpfen. In der Pause nach dem schweren Unfall von Mick Schumacher liess McLaren seinen Piloten auf den harten Reifen, während Ferrari beiden Piloten neue, mittelharte Pirelli auf den Weg gab. Auch Mercedes rüstete Russell mit neuen Walzen der Mischung mittelhart aus.

Norris blieb auf diese Weise Sechster und fiel durch ein Gespräch mit seinem Renningenieur Will Joseph auf. Es ging um die Frage, wie sehr Norris Tempo erhöhen soll. Norris glaubte, er könne erheblich schneller fahren. Das Team war der Ansicht, durch zu forschen Speed könnten die Reifen zum Ende des Rennens hin stark abbauen.

Norris am Funk: «Niemand bedroht mich von hinten, nicht? Also kann ich doch nach vorne ein wenig wenig Druck machen und versuchen, Russell in einen Fehler zu treiben. Wenn ihr nicht wollt, dass ich angreife, was zum Teufel mache ich dann da? Soll ich nur herumsitzen oder was?»

Die Antwort von Joseph lautete: «Du kannst angreifen, aber elementar ist, dass wir zum Ende des Rennens noch Gummi auf der Lauffläche haben.»

Später meldete sich Norris erneut am Funk und forderte einen Wechsel auf mittelharte Reifen, da sein Vorsprung auf Alonso gross genug war, um keinen Rang einzubüssen. Das Team willigte ein, holte ihn in Runde 51 an die Box, prompt fuhr Norris die schnellste Rennrunde (die vierte seiner GP-Karriere nach Österreich und Türkei 2020 sowie Russland 2021).

Auf den neuen Reifen schloss Norris zu Russell auf, aber er konnte ihn nicht mehr überholen. Im Ziel fehlten ihm auf den Mercedes-Fahrer nur drei Zehntelsekunden.

Norris kritisiert: «Wir waren in gewissen Phasen des Rennens zu langsam, weil wir Reifen schonten. Das war nicht ideal. Wir müssen das Vorgehen in diesem Grand Prix analysieren, denn ich glaube nicht, dass wir heute eine perfekte Strategie gezeigt haben. Daraus müssen wir etwas lernen. Ich will nicht jammern, denn wir haben einen sechsten Platz errungen, es war kein übles Rennen. Aber aus strategischer Sicht können wir das besser.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:01:27,409 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1,154 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,491
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,922
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,968
06. Lando Norris (GB), McLaren, +12,231
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,358
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,388
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +52,525
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +53,536
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +54,289
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +55,644
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +57,635
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,802 min
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Handling
Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck
Mick Schumacher (D), Haas, Crash

Fahrer-WM (nach 7 von 22 Rennen)

01. Verstappen 125 Punkte
02. Leclerc 116
03. Pérez 110
04. Russell 84
05. Sainz 83
06. Hamilton 50
07. Norris 48
08. Bottas 40
09. Ocon 30
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 11
13. Alonso 10
14. Gasly 6
15. Vettel 5
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 235 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 134
04. McLaren 59
05. Alfa Romeo 41
06. Alpine 40
07. AlphaTauri 17
08. Haas 15
09. Aston Martin 7
10. Williams 3

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