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Lewis Hamilton-Fans nach Monaco: Zu wenig Risiko

Von Mathias Brunner
Hat Mercedes in Monte Carlo ein besseres Ergebnis von Lewis Hamilton verspielt? Viele Fans kritisieren das scheinbar zaghafte Vorgehen der Strategen. Andrew Shovlin bezieht Stellung.

Noch während der Anfangsphase des Grossen Preises von Monaco tauchten in den sozialen Netzwerken erste kritische Stimmen von Lewis Hamilton-Fans auf. Die Anhänger des Rekord-Champions verstanden nicht, wieso Hamilton nicht früher für einen Wechsel auf Intermediate-Reifen an die Box geholt wurde. Immerhin fuhr ihr Lieblingsfahrer auf Rang 8, da hat man in Monte Carlo doch wenig zu verlieren – oder etwa nicht?

Die Fans wiesen darauf hin: AlphaTauri-Fahrer Pierre Gasly hatte schon in Runde 2 auf Intermediates gewechselt, und sein Speed war unübersehbar. Also wieso wurde Hamilton erst in Runde 15 hereingeholt?

Andrew Shovlin lässt solche Vorwürfe nicht auf sich sitzen. Der 48-jährige Chefstratege des Formel-1-Rennstalls von Mercedes erklärt: «Wenn du damit liebäugelst, deinen Fahrer an die Box zu holen, dann musst du immer daran denken, auf welchem Platz er wieder auf die Strecke zurückkommt. Du suchst eine Lücke weiter hinten, damit dein Pilot nach dem Stopp möglichst freie Fahrt erhält und von den frischen Reifen profitieren kann.»

«Natürlich sahen wir, dass Gasly auf den Intermediates gut unterwegs war, aber es gab einfach keine Lücke für Lewis. Es ist in Monaco selbst mit Intermediates schwierig, an einem Auto mit Regenreifen vorbeizukommen, wie sich dann mit Hamilton hinter Ocon gezeigt hat. Lewis war viel schneller, aber Esteban machte sein Auto sehr breit.«

Die Fans kritisierten auch, dass Hamilton von Regenreifen auf Intermediates wechselte und dann auf Slicks, dass jedoch bei seinem Mercedes-Stallgefährten George Russell ein Schritt übersprungen wurde – bei ihm wurde von Regenreifen direkt auf Slicks gewechselt. Wieso?

Der Liverpooler Shovlin weiter: «Auch hier ging es darum auszurechnen, auf welcher Position der Fahrer bei einem Stopp auf die Bahn zurückkommen würde. Bei einem Wechsel auf Intermediates hätte George zwei Ränge verloren, und wenn es eine Strecke gibt, auf welcher du deine Position nicht herschenken willst, dann ist es Monaco.»

«Letztlich waren also George und Lewis in einer unterschiedlichen Position, also mussten wir auch unterschiedlich vorgehen. Und hätte Lewis schneller einen Weg an Ocon vorbei gefunden, hätte sich sein Rennen auch anders entwickelt.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:01:27,409 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1,154 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,491
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,922
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,968
06. Lando Norris (GB), McLaren, +12,231
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,358
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,388
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +52,525
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +53,536
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +54,289
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +55,644
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +57,635
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,802 min
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Handling
Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck
Mick Schumacher (D), Haas, Crash

Fahrer-WM (nach 7 von 22 Rennen)

01. Verstappen 125 Punkte
02. Leclerc 116
03. Pérez 110
04. Russell 84
05. Sainz 83
06. Hamilton 50
07. Norris 48
08. Bottas 40
09. Ocon 30
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 11
13. Alonso 10
14. Gasly 6
15. Vettel 5
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 235 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 134
04. McLaren 59
05. Alfa Romeo 41
06. Alpine 40
07. AlphaTauri 17
08. Haas 15
09. Aston Martin 7
10. Williams 3

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