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Vettel ein Umweltsünder? «Dann muss ich aufhören!»

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel setzt sich seit einiger Zeit intensiv für gesellschaftliche Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein. Walter Röhrl meint: Die Kombination mit der Formel 1 «ist eine Katastrophe.»

Sebastian Vettel weiß selbst, dass sein Einsatz für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein Widerspruch ist zu seinem Job in der Formel 1.

In der BBC-Sendung «Question Time», bei der Vettel zu Gast war, kam auch die Frage auf, ob es ihn nicht zum Heuchler mache, für mehr Umweltschutz zu plädieren und gleichzeitig in der Formel 1 zu fahren, und Vettel erklärte: «Das tut es. Ich bin kein Heiliger.»

Er frage sich selbst, ob es Sinn mache, Formel-1-Rennen zu fahren und um die Welt zu reisen, so Vettel: «Aber einige Dinge kann ich nicht kontrollieren. Es ist meine Leidenschaft, ein Rennauto zu fahren. Jedes Mal, wenn ich in ein Cockpit steige, liebe ich es. Aber wenn ich aussteige, denke ich selbst natürlich auch: ‚Sollten wir das wirklich tun, die Welt bereisen und Ressourcen zu verschwenden?‘», sagte Vettel, fügte aber auch an: «Andererseits sorgen wir für Unterhaltung.»

Rallye-Legende Walter Röhrl nimmt bekanntlich kein Blatt vor den Mund, und der 75-Jährige hat auch dazu eine klare Meinung, für ihn gibt es kein Mittelding. «Ich habe mich ein wenig gefragt, was denn mit ihm passiert ist. Aber wenn ich mich nach 15 Jahren im Motorsport besinne und jetzt der Meinung bin, dass ich ein Umweltsünder bin, dann muss ich aufhören, basta! So ist das eine Katastrophe», sagte Röhrl der Bild am Sonntag.

«Er kann schlecht jammern, dass er was für die Umwelt tun will und gleichzeitig mit der Formel 1 um die Welt fliegen. Das geht nicht. Man muss dann schon konsequent sein Leben danach richten», so Röhrl weiter.

Er sieht dabei ein Motivationsproblem: «Verlernt hat Sebastian das Rennfahren keinesfalls.» Es sei aber logisch, dass ihm dadurch die endgültige Motivation, die man in diesem Geschäft der Tausendstelsekunden benötigt, abhandenkomme, so Röhrl.

Seine Bitte an Vettel: «Es freut mich, wenn Sebastian die Formel 1 unversehrt und gesund abschließt. Ich mag ihn und hoffe aus meinem Blickwinkel nicht, dass er sich von Autobahnen abseilt, wie das bei Greenpeace immer wieder gemacht wird, um den öffentlichen Verkehr lahmzulegen.»


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