Formel 1: Wann endet der Erfolg von Max Verstappen?

Lewis Hamilton (Mercedes): «So geht’s nicht weiter»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton stieg nach dem Baku-GP in Zeitlupe aus seinem Mercedes, so sehr schmerzte ihn der Rücken. Nach Rang 4 und dem besten Saisonergebnis sagt er: «Mein Rücken bringt mich um.»

Das tat schon beim Zusehen weh: Rekord-Champion Lewis Hamilton schälte sich nach einer guten Fahrt zum vierten Platz sehr langsam aus seinem Silberpfeil, dann eilten Mercedes-Mitarbeiter ins Parc fermé, um den Champion zu stützen. Schon während des Rennens hatte sich der 103-fache GP-Sieger so zu Wort gemeldet: «Mein Rücken bringt mich um.»

Das fortwährende Bouncing der Mercedes-Autos ist am Wagen von Hamilton markanter als beim Dienstfahrzeug von George Russell, und der siebenfache Weltmeister Hamilton hat am Baku-Wochenende verraten: «Ich muss mich nach jedem Einsatz am Rücken behandeln lassen. Es hilft auch nicht, ein paar Jährchen mehr auf dem Tacho zu haben als George Russell.»

«Ich habe einfach versucht, mich durchzubeissen, irgendwann läufst du nur noch auf Adrenalin. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie schmerzhaft das ist, vor allem auf den Geraden. Zum Schluss des Rennens bin habe ich einfach nur noch gebetet, dass dies alles bald vorbei sein möge.»

Über das beste Rennergebnis von Mercedes-Benz in dieser Saison sagt Hamilton: «Wir haben hier ein fabelhaftes Mannschaftsergebnis eingefahren, unseres Strategie war erstklassig.»

Hamilton ist überzeugt: «Wenn wir dieses Bouncing endlich mal in den Griff bekommen, dann sind wir da vorne voll dabei. Unsere Berechnungen zeigen, dass alleine durch das Hüpfen des Autos ungefähr eine Sekunde pro Runde verloren geht. Abgesehen davon, wie unbequem das ist.»

«Bei Russell war weniger Bouncing zu beobachten, das lag an experimentellen Teilen an meinem Auto und an einer anderen hinteren Aufhängungen. Letztlich ist sein Weg der bessere. Wir Fahrer stehen mit der FIA in Kontakt, denn wir müssen dieses Phänomen in den Griff bekommen, wir wollen nicht die nächsten vier Jahre so weitermachen. Alle Rennställe arbeiten fieberhaft an Lösungen.»

«Mein Rücken ist grün und blau geschlagen, ich glaube nicht, dass ich in einem Rennen je solche Schmerzen gehabt habe. Und da ist auch ein gewisses Sicherheitsrisiko. Es gab einige Situationen an diesem Wochenende, bei welchen ich beinahe den Wagen aus der Kontrolle verloren hätte, bei Top-Speed! Das ist haarig und neu für mich. Über so etwas musste ich mir bislang in meiner ganzen GP-Karriere noch nie Gedanken machen.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:10,268 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,823 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +45,995
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:11,679 min
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:17,299
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1:24,099
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +1:28,596
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1:32,207
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1:32,556
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:48,184
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, + 1 Runde
12. Alex Albon (T), Williams, + 1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, + 1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, + 1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, + 1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin
Kevin Magnussen (DK), Haas
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Motor)
Carlos Sainz (E), Ferrari (Hydraulik)

Fahrer-WM (nach 8 von 22 Rennen)

01. Verstappen 150 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 116
04. Russell 99
05. Sainz 83
06. Hamilton 62
07. Norris 50
08. Bottas 40
09. Ocon 31
10. Gasly 16
11. Alonso 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11?
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 279 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 161
04. McLaren 65
05. Alpine 47
06. Alfa Romeo 41
07. AlphaTauri 27
08. Haas 15
09. Aston Martin 15
10. Williams 3

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