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Fahrer wettern gegen Bouncing: «Irgendwann knallt's»

Lewis Hamilton war in Baku ein gutes Beispiel dafür, wie heftig die Auswirkungen des Bouncings bei manchen Fahrern sind. Die Fahrer proben nun den Aufstand und fordern Änderungen.

Rob La Salle

Von

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Das Bouncing bleibt in der Formel 1 ein großes Problem. Am vergangenen Rennwochenende war es in Baku bei einigen Fahrern extrem schlimm. Wie zum Beispiel bei Lewis Hamilton, der sich aus seinem Mercedes quälte. Inzwischen geht es dem Briten besser, er wird am kommenden Wochenende in Kanada an den Start gehen können.

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Trotzdem: Die Piloten schlagen inzwischen reihenweise Alarm, dass das Hüpfen der Autos auf den Geraden auf die Gesundheit gehe. "Ich setze hier meine Gesundheit aufs Spiel. Es war noch nie so brutal wie auf dieser Strecke. Ich bin extrem verspannt. Das ganze Wochenende über, jeden Morgen, war die Halswirbelsäule und der Oberkörper so verspannt wie nie", sagte AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly.

"Ich setze meine Gesundheit für Performance aufs Spiel", so Gasly weiter. "Und das würde ich immer tun, denn ich bin ein Rennfahrer und möchte immer das schnellstmögliche Auto haben."

Als Spitzensportler wolle er schnell sein, sagte er: "Und wenn das bedeutet, dass ich danach eineinhalb Stunden Massage benötige und ein Jahr leide, dann leide ich für ein Jahr. Mit 45 oder 50 rede ich dann vielleicht anders darüber, aber das ist im Moment das Problem, das wir haben."

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Er bestätigte, dass das Thema besprochen wird, der Automobil-Weltverband soll nun Lösungen finden, "damit wir nicht mit 30 Jahren am Stock gehen", so Gasly.

Das Problem: Ändern die Teams etwas an der Einstellung des Autos, geht das zu Lasten der Performance. Deshalb glaubt Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner, dass die Beschwerden auch taktische Hintergründe haben, damit Änderungen für das ganze Feld vorgeschrieben werden. "Es wäre unfair, diejenigen zu bestrafen, die einen guten Job gemacht haben, im Gegensatz zu denjenigen, die die Ziele vielleicht etwas verfehlt haben", sagte Horner.

Denn die Fahrer monieren auch den Sicherheitsaspekt. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir einen schweren Zwischenfall sehen werden", sagte Mercedes-Pilot George Russell, der durch das Bouncing die Bremspunkte kaum sehen kann. "Man muss sich das so vorstellen, wie wenn man auf einen extrem flackernden Bildschirm schaut und dann auf die Kurve zufährt", erklärte Sky-Experte Ralf Schumacher.

McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo mahnte: "Wir müssen das wirklich angehen, dieses Problem, denn es ist wirklich schmerzhaft." Und Carlos Sainz kritisierte: "Wir sollten darüber nachdenken, welchen Preis ein Fahrer in seiner Karriere bezahlen muss."

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Auch Sebastian Vettel hat eine klare Meinung, die er bei ServusTV verriet. "Jetzt kann man natürlich sagen: Ja, aber das Auto hüpft so, dann ändert das Set-up und dann ist gut. Aber ich glaube, wir sollten da nicht uns in die Pflicht nehmen, sondern vielleicht mit den Regeln reagieren", sagte der viermalige Weltmeister. "Kann ja auch nicht sein, dass wir jetzt vier Jahre so durch die Gegend fahren. Irgendwann knallt's und knallt's richtig und dann steht jeder da und sagt: Ja, wir haben ja schon vorher [mit der FIA] darüber gesprochen."

Schumacher: "Man könnte die Sache lösen, wenn man einen flachen Unterboden für alle Autos verwenden würde. Aber dadurch wären die Rundenzeiten um mindestens zwei Sekunden länger - oder sogar noch langsamer. Das Ganze wäre mit einem kompletten Konzeptwechsel verbunden und lässt sich nicht von heute auf morgen beheben."

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