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Mika Häkkinen: Ferrari-Fehler werden brutal bestraft

Von Mathias Brunner
Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen

Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen

Der zweifache Formel-1-Champion Mika Häkkinen wundert sich darüber, wie Ferrari derzeit schwächelt. Der Finne sagt: «Charles Leclerc wird sich fragen, wie er solches Pech verdient hat.»

Aus für beide Ferrari beim Grossen Preis von Aserbaidschan, der frühere WM-Leader Charles Leclerc hat aus den vergangenen vier Rennen nur einen zweiten und einen vierten Platz holen können, ist jedoch zwei Mal ausgeschieden.

Auch der 20-fache GP-Sieger Mika Häkkinen traute kaum seinen Augen, als beim Strassen-GP von Baku beide Ferrari-Fahrer aufgeben mussten – Leclerc wegen Motorschadens, Carlos Sainz wegen eines Hydraulikdefekts.

Der finnische Formel-1-Champion von 1998 und 1999 sagt in seiner Nachbetrachtung des Rennens für die Firma Unibet: «Charles Leclerc wird sich langsam fragen, wie er solches Pech verdient hat. Er ging an den vergangenen vier GP-Wochenenden jedes Mal von der Pole-Position ins Rennen, in der Baku-Quali ist er schlichtweg brilliant gefahren. Alle Fans freuten sich schon auf ein weiteres tolles Duell zwischen ihm und Max Verstappen, aber leider ist uns das versagt geblieben – wegen des Motorschadens an Leclercs Ferrari.»

«Ferrari hat nun die vergangenen drei Rennen alle verloren wegen strategischer Schwächen oder wegen mangelnder Zuverlässigkeit. In Baku entstand auf diese Weise das für Ferrari schlimmstmögliche Ergebnis – beide Autos draussen, gleichzeitig Doppelsieg von Red Bull Racing. Das ist im WM-Kampf ein schwerer Rückschlag.»

«Da es auch bei den Ferrari-betriebenen Rennern von Alfa Romeo und Haas wiederholt zu Defekten gekommen ist, stellt sich die Frage: Gibt es hier ein grundlegendes Problem, das umgehend gelöst werden muss? Bald haben wir Saisonhalbzeit, und Ferrari muss die Standfestigkeit jetzt in den Griff bekommen, denn die letzten Rennen haben gezeigt – Fehler der Italiener werden von Red Bull Racing brutal bestraft.»

«Um im Titelkampf ein Wörtchen mitzureden, brauchst du Speed, Konstanz und Zuverlässigkeit. Ferrari hat derzeit von diesen drei Faktoren nur den Speed vorzuweisen. Red Bull Racing hingegen ist im Moment in allen Belangen stark. Dazu kann RBR auf einen Sergio Pérez zurückgreifen, der einen hervorragenden Job macht. Das ist bei Ferrari anders: Sainz kann nicht ganz mithalten mit Leclerc, und auch an seinen Rennstiefeln scheint das Pech zu kleben.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:10,268 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,823 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +45,995
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:11,679 min
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:17,299
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1:24,099
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +1:28,596
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1:32,207
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1:32,556
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:48,184
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, + 1 Runde
12. Alex Albon (T), Williams, + 1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, + 1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, + 1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, + 1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin
Kevin Magnussen (DK), Haas
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Motor)
Carlos Sainz (E), Ferrari (Hydraulik)

Fahrer-WM (nach 8 von 22 Rennen)

01. Verstappen 150 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 116
04. Russell 99
05. Sainz 83
06. Hamilton 62
07. Norris 50
08. Bottas 40
09. Ocon 31
10. Gasly 16
11. Alonso 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11?
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 279 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 161
04. McLaren 65
05. Alpine 47
06. Alfa Romeo 41
07. AlphaTauri 27
08. Haas 15
09. Aston Martin 15
10. Williams 3

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