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Australien-GP: Neuer Vertrag, bis 2035 in Melbourne!

Von Mathias Brunner
Die Formel 1 bleibt in Australien

Die Formel 1 bleibt in Australien

Formel-1-CEO Stefano Domenicali hat bestätigt: Der Grosse Preis von Australien wird bis 2035 im Albert-Park von Melbourne stattfinden, ein neuer Zehnjahresvertrag ist unterzeichnet.

Formel-1-Geschäftsleiter Stefano Domenicali hat einen weiteren Vertrag unterzeichnet, um einen Traditions-GP im WM-Programm zu behalten: Ein frisches Abkommen mit der Australian Grand Prix Corporation (AGPC) sieht vor – der Grosse Preis von Australien bleibt bis 2035 fester Bestandteil der Formel-1-WM und wird auch weiterhin im Albert-Park von Melbourne ausgetragen.

1985 tauchte erstmals ein Grosser Preis von Australien im WM-Programm der Formel 1 auf, das Rennen blieb zehn Jahre lang in Adelaide (South Australia). Dann holte Ron Walker, der frühere Bürgermeister von Melbourne, den Grand Prix in seine Stadt. Seither ist das Rennen im Albert-Park fester Bestandteil der Formel-1-WM, meist als Saisonbeginn im März.

Neu ist in Melbourne: 2023 werden die mehr als 400.000 Fans erstmals auch die Rennklassen der Formel 2 und der Formel 3 erleben! Bei der Ausgabe 2022 von Melbourne wurde über vier Tage ein neuer Australien-Rekord für ein Sportereignis aufgestellt, 419.000 Zuschauer wurden gezählt.

Das neue Zehnjahresabkommen sieht vor, dass im Laufe der kommenden Jahre die Rennanlage schrittweise modernisiert wird, auch mit neuem Fahrerlager und Boxenanlage.

F1-CEO Stefano Domenicali: «Ich freue mich sehr, dass wir weiterhin in Melbourne antreten können. Das Rennen ist unter Fans und Fahrern zugleich ein Hit, die vibrierende Stadt Melbourne ist ideal für unseren Sport.

Martin Pakula, Sportminister des Bundesstaates Victoria: «Nie war das Interesse an unserer Veranstaltung grösser, wie das Rennen 2022 mit 419.000 Besuchern gezeigt hat. Wir wissen, wie wichtig der Grand Prix für die Wirtschaft ist, deshalb haben wir uns zu einer so langen Laufzeit wie noch nie entschlossen.»

Andrew Westacott, Geschäftsleiter der Australian Grand Prix Corporation: «Dieses Abkommen ist Zeichen für unsere reiche Historie und die Liebe von Melbourne für den Sport. Wir sind stolz auf unsere langjährige Beziehung zur Formel 1 und freuen uns auf die kommenden dreizehn Jahre.»

Nebenbuhler chancenlos

Immer wieder hat es Pläne gegeben, Melbourne das Rennen abspenstig zu machen. Fast jährlich kursierten im Januar oder Februar Gerüchte, wonach der Melbourne-GP vor dem Aus stehe. Den im Januar 2018 verstorbenen Ron Walker hat das immer kalt gelassen. Der mit allen Wassern der Geschäftswelt gewaschene Unternehmer wusste ganz genau, wie man lautstark auf der Medientastatur klimpert.

Ein Wechsel des Grand Prix nach Sydney etwa kam nie über ein Denkmodell hinaus. Gerüchte um eine Rückkehr nach Adelaide scheiterten im Frühstadium. Stadtrat Alex Antic im März 2017: «Viele Menschen denken mit einer gewissen Nostalgie an das Formel-1-Rennen zurück, und wir haben nicht vergessen, wie die Stadt vibrierte, wenn der GP-Zirkus jeweils da war. Es geht momentan nur darum abzuklären, ob ein Versuch überhaupt möglich ist, das Rennen zurück zu erhalten.»

Leon Bignell, Tourismus-Minister von Südaustralien, wischte das vom Tisch: «Wenn sie die Formel 1 zurückhaben wollen, dann müssten sie schon einen Batzen Geld in die Hand nehmen.» Bignell bezeichnet die Stadträte sogar als Clowns.

Der Melbourne-GP war zunächst umstritten, Umweltschützer nahmen den Sportanlass ins Visier und sparten nicht mit einfallsreichen Aktionen. Vor Jahren heckten die Aktivisten von «Rettet den Albert Park» (Save Albert Park = SAP) jedes Jahr etwas Neues aus: Renngegner blockierten den Weg zur Rennstrecke und brüllten die Ausländer aus voller Kehle an, als würden wir Pest und Cholera in die Stadt bringen.

Die fleissigen SAP-Mitarbeiter verteilten Flugblätter, ketteten sich ans Geländer der Boxengasse, schütteten tote Fische auf die Start/Ziel-Gerade (nein, wirklich!), der Phantasie waren offenbar keine Grenzen gesetzt. Ich habe immer gestaunt, wie gelassen die australischen Polizisten vorgingen.

Heute ist es um SAP ruhig geworden: Der Grand Prix gehört zum Leben der Melbournians wie das Tennis-Turnier «Australian Open» oder ein Ausflug an den Strand von St. Kilda. Und aus dem Albert-Park – vor der Formel 1 eine vergammelte Schande – ist ein echtes Schmuckstück geworden.

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