Mick Schumacher grandios: 6. Startplatz in Montreal

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher

Mick Schumacher

Mick Schumacher wünschte sich vor dem GP-Wochenende in Kanada ein reibungsloses Training, «um Vertrauen aufzubauen und dann in der Quali meine beste Leistung abzurufen». Das hat geklappt – Startplatz 6.

Zu Beginn der Saison war der Haas-Rennwagen ein echter Knaller: Kevin Magnussen wurde in Bahrain sensationeller Fünfter. Aber seit Imola und nach 15 Punkten des Dänen ist aus unterschiedlichen Gründen der Wurm drin. Haas hat wertvolle Punkte verschenkt, aus verschiedenen Gründen (taktische Mängel, Fahrfehler, mangelnde Standfestigkeit von Partner Ferrari), und Mick Schumacher hat bis heute keinen einzigen WM-Punkt zur Haas-Bilanz beigetragen.

Auf jener Strecke, wo sein Vater Michael Schumacher einige herausragende Rennen gezeigt hatte, wollte Mick das endlich ändern. «Dazu brauche ich ein sauberes Wochenende», hatte der Formel-2-Champion von 2020 gesagt. Platz 15 am Freitag war jetzt kein Hinweis auf einen Durchbruch von Mick, aber Regen in Montreal kann Chancen eröffnen, das wusste auch der junge Schumacher.

Aber im Abschlusstraining hat der Ferrari-Zögling alles richtig gemacht: Mick Schumacher hat mit Startplatz 6 sein bestes Quali-Ergebnis in der Formel 1 erobert, in Imola und Barcelona hatte er Startposition 10 innegehabt.

Schumacher deutete mit Rang 11 im ersten Quali-Segment an, dass von ihm an diesem Tag Einiges zu erwarten ist, er war danach Sechstschnellster in Quali 2 und erneut Sechstbester im Kampf der besten Zehn.

Damit ist die Ausgangslage geschaffen für den Durchbruch von Mick in der Formel 1, mit hoffentlich ersten Punkten in der Königsklasse im Grossen Preis von Kanada.

Schumacher nach dem Abschlusstraining: «Der Wagen hat sich unter diesen schwierigen Bedingungen hervorragend angefühlt. Ich konnte den Wagen so platzieren, wie es mir beliebte, und überall fand ich reichlich Haftung.»

Gemäss des Formel-2-Champions von 2020 wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen: «Mit dem letzten Reifensatz lief ich auf Carlos Sainz auf, ich musste vom Gas, dabei haben sich leider meine Reifen etwas abgekühlt, das war später in Kurve 1 nicht besonders gemütlich.»

«Das ist aber wirklich das Einzige, was ich bemängeln könnte. Abgesehen davon ist es prima gelaufen, ich darf wirklich zufrieden sein, und wir haben ja auch dank Kevin ein tolles Mannschaftsergebnis erreicht. Darauf wollen wir aufbauen und jetzt ein gutes Rennen zeigen.»

«Generell waren die Verhältnisse ganz nach meinem Geschmack. Ich bin schon immer gerne auf nasser Bahn gefahren. Es macht mir einfach Spass, auf einer rutschigen Rennstrecke die Grenze zu finden. Und bei solchen Verhältnissen kannst du auch als Fahrer eher einen Unterschied machen als bei trockener Pistenoberfläche. Heute konnte ich wirklich zeigen, was in mir steckt, und das macht mich sehr glücklich.»

Wie geht Mick den Grand Prix an? Mick gibt zu: «Es wird nicht ganz einfach für uns, diese Positionen zu verteidigen. Aber eines steht fest – ich werde meine Haut so teuer als möglich verkaufen.»

Qualifikation, Montreal

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:21,299 min
02. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:21,944
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:22,096
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:22,891
05. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:22,960
06. Mick Schumacher (D), Haas, 1:23,356
07. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:23,529
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:23,557
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:23,749
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:24,030
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:26,788
12. Alexander Albon (T), Williams, 1:26,858
13. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:33,127
14. Lando Norris (GB), McLaren, ohne Zeit
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit
16. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:34,492
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:34,512
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:35,532
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:35,660
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:36,575

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