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Taktik für Kanada-GP: Alle gegen Max Verstappen

Von Mathias Brunner
Die besten Drei der Qualifikation: Carlos Sainz (3.), Max Verstappen (1.), Fernando Alonso (2.)

Die besten Drei der Qualifikation: Carlos Sainz (3.), Max Verstappen (1.), Fernando Alonso (2.)

Das Wetter spielt in Montreal verrückt: Trockene Bahn am Freitag, dann massive Gewitter und Regen am Samstag, wieder trocken fürs Rennen. Pirelli-Rennchef Mario Isola erklärt die beste Rennstrategie.

Den Technikern und Fahrern brummen noch immer die Schädel: Die wechselnden Bedingungen auf dem Circuit Gilles Villeneuve haben die ohnehin komplizierte Abstimmungsarbeit mit den 2022er-Rennwagen noch kniffliger gemacht. Trockene Bahn am Freitag, Regen am Samstag, jetzt wieder trocken am Renntag. Es ist zum Verrücktwerden.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagt: «Jedem war klar, dass der Sonntag wieder schön wird. Also ist niemand in der Qualifikation mit einer kompletten Regenabstimmung gefahren. Ansonsten wärst du im Grand Prix Freiwild für deine Gegner.»

Was sagt Mario Isola zu den Verhältnissen, der Rennchef von Formel-1-Alleinausrüster Pirelli? «Der Regen hat natürlich einen Einfluss auf die Entwicklung der Strecke. Bei zwei normalen Trainingstagen auf trockener Bahn baut sich hier mehr und mehr Haftung auf, weil mehr Gummi auf der Strecke ist. Aber der ist durch den Regen weggewaschen worden. Die Fahrer müssen also im Rennen mit einer so rutschigen Bahn wie am Freitag rechnen, selbst wenn es wieder trocken ist.»

Welches ist die beste Renntaktik für den Grossen Preis von Kanada? Der Mailänder Mario Isola sagt weiter: «Ein Einstopper, mit Start auf der mittelharten Mischung und dann Wechsel auf die harten Reifen. Am Freitag hat sich erwiesen, dass der Verschleiss der Walzen im Vergleich weiche und mittelharte Reifen nicht dramatisch anders ist. Aber der langlebigere mittelharte Pirelli erlaubt einen grösseren Spielraum, was den Boxenstopp angeht.»

«Wir glauben auch nicht, dass bei sonnigem Wetter der Start auf weich mit einer Einstopptaktik zu vereinen ist. Natürlich haben wir hier in Montreal immer die Gefahr einer Safety-Car-Phase, was die Rennstrategie auf den Kopf stellen kann.»

«Ich kann mir vorstellen, dass einige Fahrer ihr Glück in einem Zweistopper suchen. Du verlierst hier bei einem Reifenwechsel weniger Zeit als auf anderen Pisten, weil Boxenein- und -ausfahrt recht kurz sind und du durch einen Wechsel quasi die erste und letzte Kurve abschneidest.»

«Wer weiter hinten losfährt, wie etwa Charles Leclerc, wird versuchen, mit einem Start auf den harten Reifen und einem langen ersten Rennteil Plätze gut zu machen. Überholen ist hier in Montreal gut möglich.»

Messungen am Freitag hatten gezeigt: Im Dauerlauf ist das Auto von Red Bull Racing etwas schneller als der Ferrari, daher Vorteil Verstappen gegen Sainz.

Das grosse Fragezeichen heisst Fernando Alonso. Der 40-Jährige hat nach seiner grandiosen zweitschnellsten Zeit angekündigt, in der ersten Kurve mit voller Wucht anzugreifen. Im Gegensatz zu Verstappen geht es für den Spanier nicht um die Weltmeisterschaft.

Startaufstellung Kanada-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:21,299 min
02. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:21,944
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:22,096
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:22,891
05. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:22,960
06. Mick Schumacher (D), Haas, 1:23,356
07. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:23,529
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:23,557
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:23,749
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:24,030
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:26,788
12. Alexander Albon (T), Williams, 1:26,858
13. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:33,127
14. Lando Norris (GB), McLaren, ohne Zeit
15. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:34,492
16. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:34,512
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:35,532
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:35,660
19. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:36,575

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