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Charles Leclerc: 49 Punkte zurück? Das hole ich auf!

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Dem Monegassen Charles Leclerc war vor dem Kanada-GP bewusst: Von Startplatz 19 aus ist ein Podestplatz fast Mission Impossible. Der Ferrari-Pilot wurde immerhin Fünfter und nimmt den Mund voll.

Das Ziel von Charles Leclerc bei diesem Grossen Preis von Kanada war klar: Schadensbegrenzung. Strafversetzung auf Startplatz 19 wegen des Einbaus eines neuen Motors, während WM-Rivale Max Verstappen gleichzeitig von Pole-Position losfahren konnte, das war eine schlechte Ausgangslage für den Ferrari-Piloten, ein Podestplatz von so weit hinten – selbst auf dem Circuit Gilles Villeneuve eine fast unlösbare Aufgabe.

Wir mussten kurz nachblättern: Letztmals schaffte es in Montreal 2007 ein Fahrer von so weit hinten aufs Siegerpodest – Alexander Wurz brauste damals im Williams von Startplatz 19 zum dritten Rang!

Charles Leclerc vor dem Rennen keck: «Wenn wir im Rennen alles richtig machen, dann kann ich unter die besten Fünf kommen. Und vorne holt hoffentlich Carlos für Ferrari die Kastanien aus dem Feuer. Wenn ich schon nicht gewinnen kann, dann soll Carlos siegen.»

Das hat knapp nicht geklappt: Sainz folgte zum Schluss des Rennens Leader Verstappen wie ein Schatten, aber der Spanier fand keinen Weg vorbei am Niederländer.

Leclerc liegt in der WM nun 49 Punkte hinter Verstappen, aber das scheint den Monegassen nicht zu entmutigen: «Klar kann ich das aufholen», sagt er. «Denn offenbar ist niemand vor Ausfällen gefeit.» Mit schönem Gruss an Red Bull Racing, wo Sergio Pérez aufgeben musste.

Leclerc: «Wenn wir die Standfestigkeit in den Griff bekommen, dann haben wir den Speed, um in der WM das Blatt zu wenden. Und wir wollen schon in Silverstone damit beginnen, den Vorsprung von Red Bull Racing anzuknabbern.»

«Es war ein Rennen, in welchem ich viel Geduld zeigen muste. Und dann steckte ich auf einmal in so einem DRS-Zug fest, also hinter Autos, die alle dicht hinter Gegner lagen und daher alle ihre Heckflügel flachstellen durften. Das hat mich Einiges an Zeit gekostet. Hinter Ocon gab es auch lange kein Weiterkommen, weil er mit frischeren Reifen guten Grip aus den Kurven heraus hatte.»

«Aber wenn ich freie Fahrt hatte, konnte ich wirklich Tempo machen, und das gibt mir für die kommenden Rennen viel Zuversicht.»

Auf einen Podestplatz fehlten am Ende acht Sekunden.

Kanada-GP, Montreal (nach Strafe Alonso)

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:21,757 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,993 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,006
04. George Russell (GB), Mercedes, +12,313
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +15,168
06. Esteban Ocon (F), Alpine, +23,890
07. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +25,247
08. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +26,952
09. Fernando Alonso (E), Alpine, +29,945
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +38,222
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +43,047
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +44,245
13. Alexander Albon (T), Williams, +44,893
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +45,183
15. Lando Norris (GB), McLaren, +52,145
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +59,978
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,180 min
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Crash
Mick Schumacher (D), Haas, Motor
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Getriebe

Fahrer-WM (nach 9 von 22 Rennen)

01. Verstappen 175 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 126
04. Russell 111
05. Sainz 102
06. Hamilton 77
07. Norris 50
08. Bottas 46
09. Ocon 39
10. Alonso 18
11. Gasly 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11
16. Zhou 5
17. Albon 3
18. Stroll 3
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 304 Punkte
02. Ferrari 228
03. Mercedes 188
04. McLaren 65
05. Alpine 57
06. Alfa Romeo 51
07. AlphaTauri 27
08. Aston Martin 16
09. Haas 15
10. Williams 3

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