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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Alles ist ganz anders

Von Mathias Brunner
Bei unserem neuen Rätsel Racing-Raritäten wird sich der eine oder andere Leser wundern: Moment mal, ein Fahrer mit einem Red Bull-Helm in einem Ferrari? Wer ist hier zu sehen? Wann und wo entstand das Foto?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Der Kanadier Eppie Wietzes mit seinem Brabham-Ford beim Heimrennen in Mosport 1974, das Auto in patriotischer Lackierung.

Mitte Juni 2020 erreichte uns eine traurige Nachricht: Egbert «Eppie» Wietzes war gestorben. Der in den Niederlanden geborene, im Alter von zwölf Jahren mit seinen Eltern nach Kanada ausgewanderte Allround-Racer wurde 82 Jahre alt. Der vielseitige Pilot fuhr dreissig Jahre lang Rennen, von Ende der 1950er Jahre bis 1987.

Wietzes war in Sachen Formel 1 aus zwei Gründen bemerkenswert. Er hat in der Königsklasse nur zwei Rennen bestritten, die stattliche sieben Jahre auseinanderliegen. 1967 sass er in einem Lotus 49 und wurde disqualifiziert – sein Wagen war mit patschnasser Elektrik stehengeblieben, Wietzes wurde wegen Inanspruchnahme fremder Hilfe aus der Wertung genommen. 1974 bewegte er einen von Bernie Ecclestone gemieteten Brabham BT42 und fiel aus (Motorschaden).

Seinen grössen Auftritt zeigte er ebenfalls in Mosport: Witzes sass am Steuer, als zum ersten Mal in der Formel 1 ein Safety-Car verwendet wurde. Die Mercedes für Safety-Car und Medical-Car in der Formel 1 kennen wir in dieser Form seit 1996. Zuvor wurden alle möglichen Autos eingesetzt, der erste Wagen dieses Zwecks kam beim Kanada-GP 1973 auf die Bahn – es war ein knallgelber VW-Porsche 914/6!

Pilot Wietzes wurde zu früh auf die Bahn geschickt und suchte sich daher den falschen Leader aus, bis heute wird darüber diskutiert, wer in Wahrheit diesen Kanada-GP gewonnen hat. Wietzes fing das Feld nach einem Unfall zwischen François Cevert und Jody Scheckter ein, blieb aber aus Versehen vor dem Iso-Marlboro-Auto von Howden Ganley. Das ermöglichte es es einigen Fahrern, inklusive des späteren Siegers Peter Revson, eine Runde gut zu machen.

Wietzes machte sich in den 1960er Jahren mit bärenstarken Sportwagen einen Namen, mit grossvolumigen V8-Rennern wie AC Cobra, Ford Mustang oder Ford GT40. Er fühlte sich im CanAm-Renner so zuhause wie in der Formel A (was der europäischen Formel 5000 entsprach, also Einsitzer, meist Formel-1-Chassis, mit Fünflitermotoren).

Eppie wurde 1969 und 1970 zwei Mal kanadischer Formel-A-Champion, zuerst in einem Lola T142, dann mit einem McLaren M10B. In der besser besetzten Serie der USA wurde er 1970 und 1971 jeweils Gesamtvierter. 1972 rutschte er auf den sechsten Meisterschaftsplatz zurück, siegte aber in Donnybrooke – gegen Gegner wie Jody Scheckter, Brian Redman, Mark Donohue, Peter Gethin oder David Hobbs.

1981 wurde Wietzes TransAm-Champion mit einer Chevrolet Corvette, vor Bleifüssen des Kalibers Bob Tullius, George Follmer oder Tom Gloy. Mit dem Engländer Brian Redman fuhr er in der IMSA GTP, 1981 wurden die beiden – in Mosport, wo sonst? – mit ihrem Lola T600-Chevy Zweite hinter den beiden Deutschen Rolf Stommelen und Harald Grohs (Porsche 935).

Eppie Wietzes wurde 1993 in die kanadische Motorsport-Ruhmeshalle aufgenommen.

Damit zur neuen Aufgabe: Ein Rennfahrer versucht sich hier in einer für ihn ungewöhnlichen Kategorie. Wer ist das? Wo und wann ist das Bild entstanden?

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.


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