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George Russell: Wie Lewis Hamilton unterschätzt wird

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und George Russell

Lewis Hamilton und George Russell

Wer hätte das vor der GP-Saison 2022 erwartet? George Russell liegt nach neun WM-Läufen 34 Punkte und zwei Ränge vor Mercedes-Superstar Lewis Hamilton. Russell enthüllt Verblüffendes.

Bald haben wir Halbzeit in der Formel-1-WM 2022, und eine der Überraschungen heisst George Russell: Der 24-jährige Engländer ist der einzige Fahrer, der in dieser Saison in jedem Rennen in die Top-Ten gefahren ist, er hat sich dabei nie schlechter als auf Rang 5 platziert.

Darauf hätten die wettfreudigen Briten vor der Saison wohl nicht gesetzt: Nach 9 von 22 Rennen liegt Russell auf WM-Rang 4, mit stattlichen 111 Punkten, der siebenfache Champion Lewis Hamilton liegt zwei Ränge dahinter, mit 34 Zählern weniger auf dem Konto.

Russell mit typisch britischem Understatement: «Das war kein übler Start in die Saison. Aber ich weiss, dass ich mich in allen Belangen verbessern kann. Ich lerne so viel von Lewis, vor allem über die Art und Weise, wie er mit seinen Ingenieuren arbeitet und wie er alle im Team motiviert – das ist inspirierend.»

Kann man den erfolgreichsten Formel-1-Fahrer unterschätzen? Einen Piloten, der 103 Pole-Positions und 103 GP-Siege errungen hat, dazu sieben WM-Titel? Ja, findet George Russell: «Lewis ist auf der technischen Seite überaus eindrucksvoll, und ich glaube nicht, dass dies in der Öffentlichkeit gebührend anerkannt wird.»

Mercedes hatte keinen einfachen ersten Saisonteil, mit einem Auto, das in Sachen Abstimmung schwierig auf den Punkt zu bringen ist. George Russell sagt: «Wir dürfen nicht enttäuscht davon sein, dass wir noch ohne Saisonsieg sind. Wir müssen uns vielmehr darüber im Klaren sein, dass wir uns in einer Entwicklungsphase befinden.»

«Wir haben aus manchem Rennen das absolut Beste geholt, was mit unseren Möglichkeiten drin war. Und wir haben den Wagen markant verbessert. So muss das weitergehen, und dann werden wir eines Tage auch wieder ein siegfähiges Auto haben.»

Mercedes-Benz hat acht der vergangenen zehn Grands Prix in Silverstone gewonnen. Das Pistenlayout sowie die glatte Oberfläche der Strecke sollten dazu beitragen, dass die Silbernen konkurrenzfähiger sind als auf welligen Strecken wie Baku oder Monte Carlo.

Kanada-GP, Montreal

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:21,757 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,993 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,006
04. George Russell (GB), Mercedes, +12,313
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +15,168
06. Esteban Ocon (F), Alpine, +23,890
07. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +25,247
08. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +26,952
09. Fernando Alonso (E), Alpine, +29,945
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +38,222
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +43,047
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +44,245
13. Alexander Albon (T), Williams, +44,893
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +45,183
15. Lando Norris (GB), McLaren, +52,145
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +59,978
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,180 min
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Crash
Mick Schumacher (D), Haas, Motor
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Getriebe

Fahrer-WM (nach 9 von 22 Rennen)

01. Verstappen 175 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 126
04. Russell 111
05. Sainz 102
06. Hamilton 77
07. Norris 50
08. Bottas 46
09. Ocon 39
10. Alonso 18
11. Gasly 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11
16. Zhou 5
17. Albon 3
18. Stroll 3
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 304 Punkte
02. Ferrari 228
03. Mercedes 188
04. McLaren 65
05. Alpine 57
06. Alfa Romeo 51
07. AlphaTauri 27
08. Aston Martin 16
09. Haas 15
10. Williams 3

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