Williams von Alex Albon: Red Bull Racing-Kopie

Von Mathias Brunner
Alex Albon

Alex Albon

Der englische Traditionsrennstall Williams taucht in Silverstone mit einem verbesserten Modell FW44 auf, die Seitenkästen sind bei Red Bull Racing abgeguckt. Nur Alex Albon fährt diese Evo-Version.

Williams tritt in England mit zwei grundverschiedenen Versionen des 2022der Fahrzeugs vom Typ FW44 an: Der Kanadier Nicholas Latifi mit der bisherigen Ausführung, der Thai-Brite Alexander Albon mit stark modifiziertem Rennwagen und Seitenkästen, welche einer Fotokopie der Lösung von Red Bull Racing gleichkommen. Dazu gibt es einen komplett neuen Boden.

Wieso erhält Albon die Verbesserungen? Nicholas Latifi sagt: «Es ist ganz einfach. Die Zeit reichte nicht, um Teile für beide Wagen zu bauen. Und die Evo-Version erhält in einem solchen Fall jener Fahrer, der in der WM besser platziert ist, und das ist nun mal Alex.»

Der 26-jährige Red Bull-Fahrer Albon sagt: «Das wird ein interessantes Wochenende. Nicht nur, dass wir erstmals seit längerem erhebliche Verbesserungen haben, wir erhalten auch die Gelegenheit, die neuen Teile direkt mit der bisherigen Lösung zu vergleichen.»

«Die Windkanaldaten besagen, dass dieses Evo-Paket einen stattlichen Fortschritt erlaubt. Im ersten Training von Silverstone wird es darum gehen, so bald als möglich eine gute Fahrzeugbalance zu erlangen. Wenn wir uns die ganzen Autos ansehen, dann erkenne ich einen Trend zu bestimmten Lösungen. Ich glaube, im Laufe der Zeit werden sich die Rennwagen mehr und mehr ähnlich sein. Grunsätzlich gibt es zwei Ansätze – jenen von Ferrari und jenen von Red Bull Racing.»

Ganz und gar nicht ähnlich sind sich die Helme der Fahrer. Alex Albon tritt mit einem neuen Design an, das – eher ungewöhnlich für einen Formel-1-Piloten – seine Haustiere zeigt.

Zurück zum Update. Im Fahrerlager von Silverstone kursiert, die Verbesserungen seien eine Sekunde wert. Alex Albon lacht: «Damit könnte ich gut leben! Nein, im Ernst – was die Verbesserungen genau wert sind, wird die Stoppuhr hier in Silverstone zeigen.»

«Wir müssen uns in die Position bringen, regelmässig Startpositionen zwischen 10 und 15 zu erreichen – um dann im Rennen in die Top-Ten vorzustossen. Aston Martin hat gezeigt, wie man mit einem Evo-Paket vorrücken kann, das müssen wir auch können. Aber wir bleiben auch am Boden. Bei Aston Martin hat sich gezeigt, dass es eine ganze Weile gedauert hat, aus den neuen Teilen das Beste zu machen. Wir stecken alle in einer Lernkurve.»

Kanada-GP, Montreal

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:21,757 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,993 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,006
04. George Russell (GB), Mercedes, +12,313
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +15,168
06. Esteban Ocon (F), Alpine, +23,890
07. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +25,247
08. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +26,952
09. Fernando Alonso (E), Alpine, +29,945
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +38,222
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +43,047
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +44,245
13. Alexander Albon (T), Williams, +44,893
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +45,183
15. Lando Norris (GB), McLaren, +52,145
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +59,978
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,180 min
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Crash
Mick Schumacher (D), Haas, Motor
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Getriebe

Fahrer-WM (nach 9 von 22 Rennen)

01. Verstappen 175 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 126
04. Russell 111
05. Sainz 102
06. Hamilton 77
07. Norris 50
08. Bottas 46
09. Ocon 39
10. Alonso 18
11. Gasly 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11
16. Zhou 5
17. Albon 3
18. Stroll 3
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 304 Punkte
02. Ferrari 228
03. Mercedes 188
04. McLaren 65
05. Alpine 57
06. Alfa Romeo 51
07. AlphaTauri 27
08. Aston Martin 16
09. Haas 15
10. Williams 3

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