Schmuck-Verbot der FIA: Lewis Hamilton knickt ein
Aufmerksame Formel-1-Fans hatten es nicht vergessen: Am GP-Wochenende von Silverstone wird das Schmuck-Verbot des Autosport-Weltverbands FIA umgesetzt. Will heissen – wer im Rennwagen Schmuck trägt, muss mit einer Geldstrafe, im Wiederholungsfall mit einer Sperre rechnen. Formel-1-Rennchef Niels Wittich, auch für die Sicherheit der GP-Piloten verantwortlich, besteht auf dieses Verbot, weil er Schmuck bei einem Unfall als Sicherheitsrisiko einstuft.
In Silverstone fiel auf, dass der 103-fache GP-Sieger Lewis Hamilton am Donnerstag mit Nasenzierde auftauchte, am Freitag jedoch ohne, als er in den Rennwagen einstieg.
Seit Wochen pochten die Regelhüter darauf, dass im Rennwagen kein Schmuck getragen werden darf, aus Trotz tauchte Lewis Hamilton zur Medienkonferenz in Miami über und über mit Bling-Bling behangen auf, von drei Uhren ganz zu schweigen. Es hiess in Miami, bis einschliesslich des Spanien-GP werde da ein Auge zugedrückt, danach jedoch werde das Verbot konsequent umgesetzt – mit Geldstrafen, notfalls mit einer Sperre.
Das passierte nicht, denn Hamilton führte ins Feld, ein Teil seines Schmucks lasse sich nicht so einfach entfernen. Also wurde eine Übergangsfrist vereinbart: Bis Ende Juni wurde ein Auge zugedrückt, aber nicht länger.
Der siebenfache Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton sagte in Florida: «Wenn es wirklich um Sicherheit geht, wieso bin ich dann 16 Jahre Formel 1 gefahren, ohne dass das Tragen von Schmuck je thematisiert wurde?»
Lewis Hamilton in Monte Carlo: «Ich finde, wir verbringen zu viel Zeit mit dieser Diskussion. Meiner Ansicht nach habe ich an den vergangenen GP-Wochenenden alles zum Thema gesagt.»
In Silverstone meinte Hamilton am Donnerstag auf die Frage, was denn nun in Sachen Schmucktragen Sache sei: «Ich finde es ein wenig verrückt, dass wir über so etwas diskutieren, bei allem, was in der Welt abgeht. Ich glaube noch immer, dass wir in der Formel 1 Wichtigeres zu diskutieren hätten. Ich fahre an diesem Wochenende, ich arbeite mit der FIA, und ich stufe das Ganze als nicht übermässig wichtig ein.»
Das Tragen von Eheringen bleibt den Fahrern übrigens erlaubt.
2. Training, Silverstone
01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:28,942 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:29,105
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:29,118
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,149
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,404
06. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:29,695
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:29,753
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:29,799
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:29,902
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:29,942
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:30,000
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:30,057
13. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:30,238
14. Alex Albon (T), Williams, 1:30,263
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:30,271
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:30,338
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:30,480
18. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:30,510
19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:30,609
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:31,326
Erstes Training, Silverstone
01. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:42,249
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42,781
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:42,967
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:43,801
05. Mick Schumacher (D), Haas, 1:43,895
06. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:46,171
07. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:48,161
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:51,243
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:51,373
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:59,168
11. George Russell (GB), Mercedes, ohne Zeit
12. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, ohne Zeit
13. Esteban Ocon (F), Alpine, ohne Zeit
14. Fernando Alonso (E), Alpine, ohne Zeit
15. Alexander Albon (T), Williams, ohne Zeit
16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, ohne Zeit
17. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, ohne Zeit
18. Lando Norris (GB), McLaren, ohne Zeit
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, ohne Zeit
20. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, ohne Zeit