Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Charles Leclerc (Ferrari/3.): «Das war mein Fehler»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Ferrari-Fahrer Charles Leclerc fährt im Abschlusstraining zum Silverstone-GP die drittschnellste Zeit. Ein gutes Omen für den Monegassen: Seit 2001 musste hier der Mann von Startplatz 3 nur einmal aufgeben!

Startplatz 3 für Charles Leclerc im Qualifying zum Traditions-GP von Silverstone. Kuriose Statistik: In den vergangenen zwanzig Jahren musste der Pilot von diesem Startplatz nur einmal aufgeben (Sebastian Vettel 2013), drei Mal fuhr der Drittplatzierte des Silverstone-Abschlusstrainings zum Sieg, letztmals gelang das vor elf Jahren Fernando Alonso im Ferrari. Das ist ein gutes Zeichen für Leclerc, der nach zwei Ausfällen in den letzten vier Rennen ein Spitzenergebnis braucht.

Natürlich ist der vierfache GP-Sieger ehrgeizig genug, um nach der Qualifikation Bitterkeit zu spüren: Kein Formel-1-Fahrer verliert gerne gegen seinen Stallgefährten, und Leclerc weiss – diese Pole hätte auch er holen können.

«Ich fühlte mich wohl im Wagen», sagt Leclerc. «Aber ich habe mir in der letzten Runde, als es um alles ging, einen Fehler erlaubt, also muss ich ehrlich genug sein zu sagen – heute war meine Leistung nicht gut genug. Carlos hat heute einen tollen Job gemacht, herzliche Gratulation.»

«In Kurve 14 gab es viel stehendes Wasser, aber das darf keine Ausrede sein, denn die Verhältnisse waren für alle gleich. Mein Ferrari lag auf nasser Bahn sehr gut, darüber bin ich erleichtert, denn 2020 und 2021 taten wir uns bei solchen Bedingungen sehr schwer. Das ist mit dem 2022er Auto zum Glück anders.»

Hinsichtlich des Grands Prix sagt Charles: «Am Freitag war ich mit der Fahrzeugbalance nicht zufrieden, am Samstagmorgen war das besser. Ich glaube, wir haben ein Auto, das schnell genug ist, um ein gutes Ergebnis einzufahren. Mir ist noch nicht klar, ob ein oder zwei Reifenwechsel der schnellste Weg ins Ziel ist. Das müssen wir uns nun mit den Rennstrategen in Ruhe ansehen.»

Gute Frage: Würde Leclerc seinem Stallgefährten Sainz helfen, dessen ersten GP-Sieg sicherzustellen, sollte sich eine entsprechende Situation ergeben? Charles lässt sich nicht ganz in die Karten gucken: «Wichtig ist, dass wir einen Doppelsieg einfahren, wer die Nase vorn hat, das ist nicht so wichtig. Aber natürlich würde ich Carlos helfen.»

Zur Erinnerung: Leclerc liegt als WM-Dritter 49 Punkte hinter Max Verstappen, aber 24 Punkte vor Sainz.

Qualifying, Silverstone

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:40,983 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:41,055
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:41,298
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:41,616
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:41,995
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42,084
07. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:42,116
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:42,161
09. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:42,719
10. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 2:03,095
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:43,702
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:44,232
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:44,311
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:44,355
15. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:45,190
16. Alexander Albon (T), Williams, 1:42,078
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:42,159
18. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:42,666
19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:42,708
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:43,430

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