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Ex-Ferrari-Mitarbeiter behauptet: Boykott wegen Sainz
Wie dick war die Luft nach der umstrittenen Ferrari-Strategie in Silverstone? Der ehemalige Ferrari-Mediendelegierte Alberto Antonini behauptet, Mechaniker hätten das Sieger-Foto boykottieren wollen!
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Der vierfache GP-Sieger Charles Leclerc hat aus seiner Enttäuschung nach dem Grossen Preis von Grossbritannien kein Geheimnis gemacht: Statt den Traditions-GP von Silverstone zu gewinnen, wurde er nur Vierter, die Ferrari-Strategie hat ihm sicher nicht in die Hände gespielt.
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Nach dem Rennen waren Ferrari-Teamchef Mattia Binotto und Charles Leclerc bei einem Gespräch zu sehen, es sah aus, als würde der Monegasse für seine kritischen Worte gerügt. In Italien ist von einem Zerwürfnis zwischen Teamchef und Fahrer die Rede, aber Leclerc beteuert: "Das stimmt nicht." Noch haben sich die Wogen in den italienische Medien nicht geglättet. Der Italiener Alberto Antonini, langjähriger Autosprint-Journalist und Medien-Delegierter von Ferrari unter Teamchef Maurizio Arrivabene (2015 bis 2018), giesst nun Benzin ins Feuer: In einer Geschichte für die Kollegen von formulapassion.it behauptet Antonini, dass einige Mechaniker von Charles Leclerc über den Rennverlauf in Silverstone so wütend gewesen seien, dass sie das traditionelle Siegerfoto nach dem Grand Prix boykottieren wollten! Antonini schreibt: "Mir wurde, und vertraue dieser Quelle, eine unerfreuliche Episode zugetragen, die sich unmittelbar nach dem Rennen in der Box von Ferrari abgespielt haben soll. Ein Teil der Ferrari-Belegschaft soll sich zunächst wohl geweigert haben, sich für das traditionelle Siegerfoto aufzustellen."
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"Wenn das wirklich wahr sein sollte, dann ist das gar kein gutes Zeichen. Eine gesunde Rivalität in der Box zwischen den Mannschaften der beiden Fahrer ist in Ordnung, jeder Mechaniker und jeder Techniker muss mit Leib und Seele für seinen Piloten fiebern. Aber das gemeinsame und übergeordnete Interesse muss darin bestehen, auf Sieg zu fahren." Der Frust der Leclerc-Mannschaft wäre verständlich: Ausfall in Spanien, Sieg futsch. Ausfall in Baku, wieder ein Spitzenergebnis flöten. Strategische Patzer in Monaco und England. Das ist alles schwer zu verdauen. Antonini weiter: "Abgesehen davon, dass Leclerc zum Schluss des Rennens keine frischen Reifen erhielt – es gab zuvor eine Phase, in welcher er deutlich schneller war und fragte, ob er an Sainz vorbei gehen könne. Die Antwort war Schweigen vom Kommandostand von Ferrari. Rückblickend sieht Silverstone aus wie ein Sieg, der den Beigeschmack einer Niederlage hat. Man muss sich dazu nur mal die ganzen Kommentare auf der Facebook-Seite von Ferrari ansehen. Die sozialen Netzwerke können lästig sein, aber man kann die Reaktionen der Menschen nicht ignorieren." Die Scuderia Ferrari bezieht zur Geschichte von formulapassion keine Stellung. Das tut dafür Davide Valsecchi, Meister der GP2 2012 (heute Formel 2). Der heute fürs Fernsehen tätige Italiener sagt: "Ihr könnte Antonini gerne ausrichten, er solle keine Märchen verzapfen. Der Einzige, der beim Gruppenbild zunächst fehlte, war Sieger Sainz – weil er sich noch in der FIA-Konferenz befand. Alle waren da, alle waren happy. Immerhin hatte das Team seit zweieinhalb Monaten nicht mehr gewonnen."
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