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Sergio Pérez (Red Bull Racing): Startplatz 4 futsch?

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez

Sergio Pérez

Das leidige Thema Pistengrenzen ist zurück: Formel-1-Rennleiter Niels Wittich hatte die Fahrer gewarnt – es wird in Österreich kein Pardon geben. Nun könnte Red Bull Racing-Pilot Pérez seinen vierten Platz verlieren.

Zwei Autos von Red Bull Racing und zwei Ferrari, so sieht es nach der spannenden Qualifikation aus, mit Max Verstappen (RBR) vor Charles Leclerc und Carlos Sainz (Ferrari), dann Sergio Pérez (RBR). Aber der dreifache GP-Sieger aus Mexiko muss um seinen vierten Startplatz fürchten. Die Rennleitung hat ihn gebeten, sich ab 19.00 Uhr für ein Foul im zweiten Quali-Segment zu verantworten. Je nach Vergehen, es es möglich, dass der Red Bull Racing-Fahrer strafversetzt werden muss.

Auch George Russell muss bei der Rennpolizei antraben: Er hat nach seinem Unfall unerlaubt die Rennstrecke überquert.

Es liegt in der Natur des Rennfahrers, den kürzesten Weg von A nach B aufzuspüren. Immer wieder suchen die Formel-1-Fahrer den Weg am eigentlichen Asphaltband vorbei, um ihre Linie zu optimieren oder mehr Schwung für die folgende Kurve zu holen. Zum Teil reagierte die FIA mit Kunststoff-Elementen, die so platziert werden, dass das Abkürzen unattraktiv wird. Geklappt hat das nicht immer. Einige Fahrer handelten sich an solchen Elementen Aufhängungsschaden ihrer Fahrzeuge ein, weil Formel-1-Querlenker für diese Belastungen nicht konstruiert sind, auch hier am Red Bull Ring.

Der dreifache GP-Sieger Johnny Herbert: «Früher standen entlang der Piste Bäume. Kein Wunder, war das Abkürzen damals keine besonders kluge Idee. Aber auch die heutigen Formel-1-Fahrer wissen durchaus, wie man sich an Pistengrenzen hält. In Monte Carlo fährt schliesslich auch keiner hinter der Leitschiene oder in Singapur hinter den Beton-Elementen.»

Der Autosport-Weltverband FIA reagierte mit einer elektronischen Überwachung: In gewisse Kurven sind Messschlaufen in den Boden eingelassen – wer hier abkürzt, vom elektronischen Polizisten ohne Zweifel überführt, dessen Rundenzeit wird im Training gestrichen, und der Sünder muss im Rennen mit einer Strafe rechnen.

Dennoch wurde jahrelang über das Thema Pistengrenzen gestritten, vor allem auch deshalb, weil die Fahrer fanden: An jedem GP-Wochenende sind die Regeln wieder anders, Dutzende von Direktiven trugen zur Verwirrung bei.

Zur GP-Saison 2022 hin wurde Artikel 33.3 im Sportgesetz geändert. Dort steht nun – die weisse Linie definiert die Grenze der Strecke. Tatsächlich war in der ersten Saisonhälfte wenig zum Thema Pistengrenzen zu hören.

Jetzt aber hat Formel-1-Rennleiter Niels Wittich in seinen Notizen zum GP-Wochenende festgehalten: «In Qualifikation, Sprint und Rennen gilt – gerät ein Fahrer in Kurve 10 links neben die Bahn, wird die laufende Runde gestrichen und die darauffolgende ebenfalls.» Es handelt sich um die Kurve, die zu Start/Ziel zurückführt (offiziell «Red Bull Mobile» genannt). In der Qualifikation verlor hier ein Dutzend GP-Fahrer eine gute Runde.

Qualifikation, Red Bull Ring

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:04,984 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:05,013
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:05,066
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:05,404
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:05,431
06. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:05,726
07. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:05,879
08. Mick Schumacher (D), Haas, 1:06,011
09. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:06,103
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:13,151
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:06,160
12. Alexander Albon (T), Williams, 1:06,230
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:06,319
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:06,851
15. Lando Norris (GB), McLaren, 1:25,847
16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:06,613
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:06,847
18. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:06,901
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:07,003
20. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:07,083

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