Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Alpine-Chef Otmar Szafnauer: «Nicht der fairste Weg»

Von Gerhard Kuntschik
Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer sagt: «Wir müssen jetzt diese Regel akzeptieren – bis zur nächsten Änderung»

Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer sagt: «Wir müssen jetzt diese Regel akzeptieren – bis zur nächsten Änderung»

Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer sprach mit SPEEDWEEK.com über die Fahrerfrage, die mittelfristigen Ziele des französischen Werksteams und das Eingreifen der FIA in Sachen Bouncing.

Der Teamchef von Alpine, Otmar Szafnauer, fühlt sich auf dem Red Bull Ring besonders wohl. Nicht nur wegen seines österreichischen Hauptsponsors (BWT), der ihn seit Force India-Zeiten begleitet, sondern auch wegen seiner Vorfahren, die in Österreich-Ungarn lebten. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com nahm er zu aktuellen Themen Stellung.

Zur Fahrerfrage erklärte Szafnauer: «Wir haben noch keine Entscheidung über den zweiten Piloten für nächste Saison getroffen.»

Über Reservist Oscar Piastri (21) sagte der Teamchef: «Oscar hat bereits Formel-1-Potenzial. Er ist seit diesem Jahr bei uns, ist bei jedem Debriefing mit den Ingenieuren dabei und arbeitete – was wohl am wichtigsten war – bei der Entwicklung des Autos mit. Ich habe keinen Zweifel, dass er reif für die Formel 1 ist.»

Und was meint Szafnauer zum nächsten Frühling von Fernando Alonso? «Ich war ja noch nicht im Team, als Fernando unter Vertrag genommen wurde. Aber ich sehe, dass er hier das Umfeld, die Atmosphäre, die Mitarbeiter und das Auto hat, so wie er es braucht», ist sich der Rumäne sicher.

Die Anpassung der Budgetobergrenze, die in Spielberg vereinbart wurde, sieht Szafnauer kritisch: «Die Erhöhung des Budgetlimits ist für manche Teams keine Erleichterung, sondern richtig wichtiges Geld. Aber wenn du dieses Geld auch jenen Teams gibst, die ohnehin Geld haben, dann veränderst du die Spielregeln mitten in der Saison. Es ist, wie es ist, aber der fairste Weg war es nicht für mich. Wir müssen jetzt diese Regel akzeptieren – bis zur nächsten Änderung.»

Das Eingreifen der FIA in Sachen Bouncing kommentierte der 57-Jährige folgendermassen: «Wir arbeiten natürlich mit der FIA an der Lösung des Bouncing-Problems mit, auch wenn es uns nicht betrifft. Wir haben kein hüpfendes Auto. Also sollte sich die FIA nur an jene Teams wenden, die ein Problem damit haben, und sicherstellen, dass alle Autos sicher sind. Dazu ein Beispiel: Nehmen wir an, plötzlich brechen bei vielen die Querlenker nach wilden Ritten über die Randsteine. Du würdest dann auch nur verstärkte Teile bei jenen verlangen, deren Querlenker brachen, und nicht bei jenen, bei denen sie standhielten. Mit dem Bouncing ist es das Gleiche.»

Zum Thema Kundenteam erklärte Szafnauer: «Wenn uns das richtige Team anspricht, sind wir bereit, es zu unterstützen. Wir sprachen bereits mit Michael Andretti, aber er muss zuerst einmal den Eintritt in die Formel 1 bewältigen.» Und über das mittelfristige Ziel sagte er: «Ich sehe Alpine in zwei Jahren In den Top-3. Bis dahin müssen wir dort sein.»

Startaufstellung Sprint

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:04,984 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:05,013
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:05,066
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:05,431
05. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:05,726
06. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:05,879
07. Mick Schumacher (D), Haas, 1:06,011
08. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:06,103
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:13,151
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:06,160
11. Alexander Albon (T), Williams, 1:06,230
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:06,319
13. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:06,458
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:06,851
15. Lando Norris (GB), McLaren, 1:25,847
16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:06,613
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:06,847
18. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:06,901
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:07,003
20. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:07,083

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