Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Feuer im Österreich-GP: Ausfall von Carlos Sainz!

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz musste in Spielberg eine bittere Pille schlucken

Carlos Sainz musste in Spielberg eine bittere Pille schlucken

Ferrari-Star Carlos Sainz war auf dem Red Bull Ring auf Podestkurs unterwegs, als seine Antriebseinheit für ein vorzeitiges Aus sorgte. Der Spanier stellte seinen Ferrari mit brennendem Heck ab.

Am Rennsonntag wurden die GP-Stars in Spielberg von Regen begrüsst, der sich bis zum Rennen aber verzogen hatte. Die Aussentemperatur lag bei 20 Grad Celsius, der Asphalt des Red Bull Rings hatte sich auf 29,6 Grad aufgeheizt, als die letzte halbe Stunde vor dem Löschen der Startampel-Lichter anbrach.

Die Pole-Position hatte sich Max Verstappen mit dem Sprint-Sieg am Vortag gesichert. Charles Leclerc, Carlos Sainz, George Russell, Sergio Pérez, Esteban Ocon, Kevin Magnussen, Lewis Hamilton, Mick Schumacher und Lando Norris komplettierten die Top-10.

Auf den weiteren Positionen folgten Daniel Ricciardo, Lance Stroll, Guanyu Zhou, Pierre Gasly, Alex Albon, Yuki Tsunoda, Nicholas Latifi, Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Valtteri Bottas. Letzterer startete aus der Boxengasse, weil an seinem Alfa Heckflügel und Vorderradaufhängung ausgetauscht worden waren.

Der Finne hätte ohnehin vom Ende des Feldes losfahren müssen, weil er eine frische Antriebseinheit für das Rennen bekommen hat, die das erlaubte Kontingent überschreitet. Das gleiche Schicksal ereilte Alonso, der den Sprint wegen eines Problems mit dem elektrischen System nicht hatte bestreiten können.

Hektisch wurde es am Silberpfeil des siebenfachen Weltmeisters Hamilton. Ein Problem mit der Bremse beschäftigte die Mechaniker, die aber wenige Minuten vor dem Start die Fahrzeugnase wieder aufschraubten. Der siebenfache Weltmeister liess sich davon nicht beirren und machte sich bereit, ins Cockpit zu steigen.

Die meisten Piloten wählten für den Start die mittelharten Reifen, nur Zhou, Tsunoda, Vettel und Alonso wählten die harte Mischung für den ersten Stint. Beim Start konzentrierte sich alles auf die Spitze und Verstappen konnte die Führung vor Leclerc halten, während Sainz einen Ausflug unternahm und Russell die Gelegenheit nutzte, um vorbeizukommen.

Max Verstappen verliert Führung

Doch Sainz kam zurück und zog wieder vorbei. Weniger gut lief es für Pérez, der an Russell vorbeiziehen wollte, mit dem Mercedes kollidierte und sich von der Strecke drehte. Nach dem Zwischenfall in der vierten Kurve konnte sich der Mexikaner aus dem Kiesbett in die Box retten, der Schaden an seinem Seitenkasten war aber offensichtlich. Die Rennleitung kündigte an, sich die Szene genauer anzuschauen.

In der dritten Runde lautete die Reihenfolge Verstappen vor Leclerc, Sainz, Russell, Ocon, Magnussen, Schumacher, Hamilton, Ricciardo, Norris, Stroll, Gasly, Albon, Tsunoda, Zhou, Latifi, Alonso, Vettel, Bottas und Pérez.

In Runde 7 bog mit Bottas der zweite Fahrer im Feld bereits an die Box ab, eine Runde später wurde Pérez bereits überrundet. Sein Teamkollege am anderen Ende des Feldes geriet unter Druck von Leclerc, der den Rückstand auf den Red Bull Racing-Piloten kontinuierlich verkürzte.

In der zehnten Runde griff Leclerc in der dritten Kurve an, kam aber nicht am Leader vorbei. Auch für Russell lief es nicht nach Plan, denn dem Mercedes-Fahrer wurde eine 5-sec-Zeitstrafe aufgebrummt, weil er als Unfallverursacher beim unliebsamen Zusammentreffen mit Pérez in der vierten Kurve ausgemacht wurde. Der Brite bog in Runde 11 an die Box ab, um seine Strafe abzusitzen, auch Albon steuerte die Box an.

Russell fiel ans Ende des Feldes zurück weil auch sein Frontflügel ausgetauscht wurde. Auf der Strecke sorgte Leclerc für Aufregung, indem er Verstappen auf der Innenseite der vierten Kurve überholte. Verstappen steuerte die Box an und fiel dadurch auch noch hinter Sainz, Ocon, Magnussen, Schumacher, Hamilton und Norris auf Position 8 zurück.

In Runde 15 arbeitete sich Hamilton in Kurve 8 an Schumacher vorbei auf den fünften Platz. Magnussen steuerte auch die Box an, genauso wie Norris, sodass Verstappen am Heck von Schumacher unterwegs war. Weil auch der Deutsche und Ocon frische Reifen holten, war Verstappen in Runde 17 hinter Hamilton als Vierter unterwegs.

Dreher von Sebastian Vettel

Der Champion machte kurzen Prozess mit dem Mercedes-Star und schnappte sich in Runde 18 den dritten Platz von seinem letztjährigen Titelgegner. Vettel stoppte in der 21. Runde und fiel auf die zweitletzte Position zurück. Nur Pérez war hinter dem Heppenheimer unterwegs. In den folgenden Runden bekamen die zahlreichen Zuschauer am Red Bull Ring viele Kämpfe zu sehen.

In Runde 26 musste Pérez seinen Renner an der Box abstellen, der Schaden war wohl zu gross, als dass eine Weiterfahrt nützlich gewesen wäre. Im gleichen Umlauf holte sich Leclerc frische Reifen, zwei Runden später tat es ihm sein Teamkollege Sainz gleich, und damit lag Verstappen wieder in Führung. Der Einzige, der noch nicht gestoppt hatte, war Stroll, der dies in Runde 30 nachholte.

Hamilton überholte in Runde 30 Ocon und war damit als Vierter hinter Verstappen, Leclerc und Sainz unterwegs. Ocon, Magnussen, Schumacher, Norris, Russell und Ricciardo folgten auf den weiteren Top-10-Positionen. Noch vor der 30. Runde hatte sich Norris über die Fahrweise von Schumacher beschwert, der McLaren-Pilot klagte, dass der Haas-Fahrer ihn von der Strecke gedrängt habe – allerdings reagierte die Rennleitung nicht darauf.

Dafür bekam Gasly wegen der anhaltenden Missachtung der Streckengrenzen eine 5-sec-Zeitstrafe aufgebrummt, kurze Zeit später ereilte Norris das gleiche Schicksal. An der Spitze sicherte sich Leclerc mit einem Überholmanöver an Verstappen die Spitzenposition. Der Niederländer bekundete Probleme mit seinem Auto und setzte sich entsprechend schwach zur wehr.

In Runde 37 bog Verstappen erneut an die Box ab, um sich frische Reifen der harten Sorte zu holen und war danach auf Position 3 hinter den beiden Ferrari-Piloten unterwegs. Schlechter lief es für Vettel, der sich in Runde 40 von der Piste drehte, weil er mit Gasly zusammengeraten war. «Er hätte die Kurve aufgeben müssen, was ist nur los mit diesen Leuten?», beschwerte sich der vierfache Champion am Funk. Die Regelhüter sahen sich die Szene an und bewerteten sie genauso – deshalb brummten sie Gasly eine 5-sec-Zeitstrafe auf.

Feuer im Heck von Carlos Sainz

Schumacher stoppte in der 44. Runde noch einmal und war danach als Zehnter unterwegs, eine Runde später steuerte auch sein Landsmann Vettel die Box an und fiel auf den 18. Platz zurück. Bis auf die Top-5-Piloten Leclerc, Sainz, Verstappen, Hamilton und Alonso waren alle Fahrer auf der Piste überrundet worden.

In Runde 50 führte Leclerc das Feld mit einem Vorsprung von mehr als viereinhalb Sekunden an. Sainz, Verstappen, Hamilton, Alonso, Ocon, Russell, Schumacher, Magnussen, Stroll, Norris, Ricciardo, Albon, Bottas, Gasly, Tsunoda, Vettel, Zhou und Latifi folgten dahinter.

Leclerc stoppte in der 50. Runde und musste sich nur 2,4 sec gedulden, bevor er weiterfahren durfte. Dennoch fiel er hinter Sainz und Verstappen zurück. Weil auch Sainz neue Reifen holte, war Verstappen in Runde 51 wieder der Führende.

Hamilton hielt in der 52. Runde zum zweiten Mal an, konnte aber seinen vierten Platz halten, obwohl der Stopp mit 3,8 sec Standzeit relativ lange dauerte. Für Gasly drohte derweil weiteres Ungemach, weil er seine Zeitstrafe nicht rechtzeitig absolvierte. Noch schlechter lief es für Latifi, der seinen Renner an der Box abstellte.

An der Spitze kämpfte sich Leclerc ein drittes Mal an Verstappen vorbei in Führung, während die Rennleitung mitteilte, dass Gasly doch keine zusätzliche Strafe aufgebrummt bekam. Ein enttäuschendes Ende des Rennens erlebte Carlos Sainz, dessen Antriebseinheit für ein vorzeitiges Aus in der 57. Runde sorgte. Mit brennendem Heck stellte er seinen Ferrari ab, und die Rennleitung bremste das Feld mittels virtuellem Safety-Car ein.

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