Mathias Lauda: Mercedes-Benz mit neuer Taktik

Von Gino Bosisio
Mathias Lauda

Mathias Lauda

Mathias Lauda (41), GP-Experte von ServusTV, analysierte in der Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» das Kräfteverhältnis in der Formel 1 zwischen Red Bull Racing, Ferrari und Mercedes-Benz.

Der Österreicher Mathias Lauda war nach dem Grossen Preis von Österreich neben Weltmeister Max Verstaüüen und dessen Vater Jos zu Gast in einer Sonderausgabe der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7». Der Sohn der Rennlegende Niki Lauda nahm dabei zu aktuellen Themen Stellung.

Der frühere DTM-Fahrer aus Salzburg sagt: «Bei Mercedes erkenne ich eine neue Taktik. Sie setzen sich jetzt Etappenziele. Ich war auch in England und habe dort mit Teamchef Toto Wolff geredet. Sie setzen sich jeden Tag ein neues Ziel.»

Denn für Wolff steht nun im Vordergrund, «2022 aus eigener Kraft Rennen zu gewinnen. Wir wissen, dass der WM-Zug längst abgedampft ist.»

Zur Leistung von Lewis Hamilton in der Steiermark sagt Lauda, der auf dem Red Bull Ring den 1974er Ferrari seines Vaters fuhr: «Hamilton hat im Rennen viel Zeit hinter den Haas verloren. Aber seine Rundenzeiten waren ähnlich wie bei Red Bull Racing. Ein Problem ist der mangelnde Top-Speed. Ich glaube aber – wenn Mercedes-Benz weiter vorne starten könnte, dann würden sie schon jetzt da vorne mitfahren.»

Lauda nahm auch zum spektakulären Ausfall von Carlos Sainz mit brennendem Ferrari-Heck Stellung: «Das war unglücklich, aber nicht gefährlich. Das Auto rollt langsam rückwärts – bis der Streckenpisten kommt und einen Stein unterlegt. Wenn Carlos aussteigt und das Auto trudelt auf die Piste, erst dann wird es haarig.»

Die Probleme in der Schlussphase beim späteren Sieger Charles Leclerc (Probleme mit der Gaspedal-Rückholfeder im Ferrari) analysiert Lauda so: «Es ist sehr irritierend, wenn der Fahrer bremst und das Auto schiebt über die Vorderachse, weil das Gas noch teilweise offen ist. Wir dürfen nicht vergessen, dass hinter Leclerc Verstappen auf seine Chance lauerte – eine brenzlige Situation.»

Zum aktuellen Boom in der Formel 1 sagt Lauda: «Die Formel 1 ist voll im Trend. Die Jungen wollten in den vergangenen Jahren nur Fußball schauen. Aber jetzt kommen sie zur Formel 1 und kennen sich auch gut aus.»

Österreich-GP, Red Bull Ring

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:24:24,312 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,532 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +41,217
04. George Russell (GB), Mercedes, +58,972
05. Esteban Ocon (F), Alpine, +68,436
06. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
08. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
10. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Motorschaden
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Unterboden beschädigt
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Kollisionsschäden

Fahrer-WM (nach 11 von 22 Rennen)

01. Verstappen 208 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 151
04. Sainz 133
05. Russell 128
06. Hamilton 109
07. Norris 64
08. Ocon 52
09. Bottas 46
10. Alonso 29
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 17
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Albon 3
19. Stroll 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 359 Punkte
02. Ferrari 303
03. Mercedes 237
04. McLaren 81
05. Alpine 81
06. Alfa Romeo 51
08. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 18
10. Williams 3

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