Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Fernando Alonso (Alpine): 60 bis 70 Punkte verloren

Von Adam Cooper
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Der F1-Sprint auf dem Red Bull Ring war für Fernando Alonso vorbei, noch ehe das Rennen begonnen hatte – Elektrikdefekt. Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer sagt, was schiefgelaufen ist.

Fernando Alonso ist beim Grossen Preis von Österreich zum sechsten Mal in Folge bei einem Grand Prix in die Top-Ten gefahren, aber immer wieder geht bei Alpine zwischendurch etwas schief, zuletzt beim Sprint, als der zweifache Weltmeister wegen eines Elektrikdefekts das Rennen gar nicht erst in Angriff nehmen konnte. Der 32-fache GP-Sieger hat vor kurzen in einer seiner Medienrunden festgehalten, dass er aus unterschiedlichen Gründen in diesem Jahr wohl «so zwischen 60 und 70 WM-Punkte verloren» habe.

Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer sagt zu den Vorkommnissen in der Steiermark: «Zunächst dachten wir, es handle sich um ein Problem mit der elektronischen Steuereinheit, mit der ECU. Aber dann stellte sich heraus, dass die ECU keinen Strom mehr erhalten hatte.»

«Wir haben dann im Rennwagenwerk versucht, den Ablauf zu wiederholen, und dabei haben wir gemerkt – das Problem lag bei der Stromversorgung, und der Strom für die ECU kommt von einem Teil, das bei Alpine angefertigt wird.»

In Silverstone zuvor hatte Esteban Ocon Probleme, genauer: einen Defekt an der Benzinpumpe. Aus dem gleichen Grund blieb der Franzose auch in Österreich stehen, nach dem Fallen der Zielflagge im Sprint.

Otmar Szafnauer sagt dazu: «Das Problem hier gründet in einigen Motorschäden, die wir im Winter auf den Prüfständen hatten. Wir und Ferrari hatten mit der Hochdruckpumpe Schwierigkeiten, die von Bosch allen Teams zur Verfügung gestellt wird. Wir erhielten dann wie Ferrari die Erlaubnis der FIA-Regelhüter, eine eigene Lösung zu finden. In den ersten neun Rennen hat das prima funktioniert, ohne Probleme, nicht auf dem Prüfstand und auch nicht beim Einsatz auf der Test- und Rennstrecke.»

«Aber dann ist etwas passiert, vielleicht eine andere Art Belastung durch jüngste Verbesserungen am Wagen, jedenfalls begannen erneute Schäden. Inzwischen hat Bosch am Problem gearbeitet und stellt eine verbesserte Version zur Verfügung, mit besseren Steckverbindungen. Fürs GP-Wochenende von Frankreich werden wir unsere eigene Lösung einsetzen, die dann hoffentlich wieder klaglos läuft, wir sehen uns aber auch im Detail an, was Bosch alles gemacht hat, um vielleicht auf diese Version zurückgreifen zu können.»

Österreich-GP, Red Bull Ring

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:24:24,312 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,532 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +41,217
04. George Russell (GB), Mercedes, +58,972
05. Esteban Ocon (F), Alpine, +68,436
06. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
08. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
10. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Motorschaden
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Unterboden beschädigt
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Kollisionsschäden

Fahrer-WM (nach 11 von 22 Rennen)

01. Verstappen 208 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 151
04. Sainz 133
05. Russell 128
06. Hamilton 109
07. Norris 64
08. Ocon 52
09. Bottas 46
10. Alonso 29
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 17
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Albon 3
19. Stroll 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 359 Punkte
02. Ferrari 303
03. Mercedes 237
04. McLaren 81
05. Alpine 81
06. Alfa Romeo 51
08. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 18
10. Williams 3

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