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Max Verstappen: Aus Niederlage gegen Ferrari gelernt

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

Formel-1-Champion Max Verstappen weiss: Auch beim Grossen Preis von Frankreich wird das Reifen-Management entscheiden. Dem Niederländer wäre lieber, er könnte vom Start bis ins Ziel herzhaft angreifen.

Zwischen Red Bull Racing und Ferrari geht es um Nuancen: In Montreal hielt Weltmeister Max Verstappen dem Druck des aufsässigen Carlos Sainz stand und gewann den Grossen Preis von Kanada – nicht zuletzt durch eine ideale Balance zwischen Speed und Haushalten mit den Reifen. In Österreich war Verstappen im Training einen Hauch schneller, aber Ferrari dann hatte im Rennen die Nase vorn. Verstappen kämpfte mit ungleichmässig arbeitenden Pirelli-Walzen.

Max meinte nach dem Volltreffer in Kanada: «Ein solches Rennen ist befriedigender als ein Sieg, der durch Reifen-Management, aber ohne Druck zustande kommt.»

In Frankreich 2021 zeigte Red Bull Racing eine strategische Meisterleistung, mit einer mutigen Reifenstrategie, dank welcher Verstappen kurz vor Schluss den führenden Lewis Hamilton abfangen und gewinnen konnte. Das war ein Grand Prix ganz nach dem Geschmack des 26-fachen GP-Siegers – volle Attacke.

Die Bilanz von Max Verstappen auf dem Circuit Paul Ricard darf sich sehen lassen: Rang 2 im Jahre 2018 (hinter Lewis Hamilton), Platz 4 2019, Sieg 2021 (vor Lewis Hamilton).

Was passiert am kommenden Wochenende? Verstappen am Circuit Paul Ricard zum Dauerthema Wetter: «Es ist ziemlich heiss hier, aber das ist es derzeit in Monte Carlo auch, und dort ist die Luft feuchter. Ich bin recht froh, dass das monagassische GP-Wochenende nicht im Juli stattfindet.»

«Es stimmt, dass wir in den letzten Jahren hier recht flott unterwegs gewesen sind, aber das ist bedeutungslos, weil wir 2022 mit einer neuen Rennwagengeneration fahren. Es wird für mich interessant sein zu sehen, wie sich die Reifen bei diesen Temperaturen verhalten.»

SPEEDWEEK.com hat rasch nachgeschaut: Zur Tageszeit, wenn Qualifikation und Rennen stattfinden werden, wurden an diesem Donnerstag fast 60 Grad Asphalttemperatur gemessen!

Max weiter: «Nur schon im Freien zu gehen, fühlt sich anstregend an, dann kannst du dir ausrechen, wie Hochleistungssport sein wird – Mensch und Maschine werden in den nächsten drei Tagen gefordert.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hat festgehalten: Die Rennstrecke von Paul Ricard lädt geradezu dazu ein, es mit Pistengrenzen nicht so genau zu nehmen. Und wir haben ein GP-Wochenende auf dem Red Bull Ring hinter uns, wo es nur so Strafen gehagelt hat.

Verstappen findet: «Die Regel ist klar, die weisse Linie ist die Grenze. Ich glaube, einer der Gründe, wieso Pistengrenzen in Österreich zu einem solchen Thema wurden – viele Kurven auf dem Kurs in der Steiermark sind blind, und wenn dein Wagen nur leicht untersteuert, dann bist du am Kurvenausgang bereits über der Linie. Da ist keine Absicht dabei. Wir sollten eine etwas flexiblere Lösung für dieses Problem finden. Hier wird es nicht ganz so schlimm sein wie am Red Bull Ring.»

Rückblickend auf die Niederlage gegen Ferrari im Murtal meint Max: «Rückblickend haben wir dort nicht alles richtig gemacht. Aber das ist vor dem Hintergrund des Sprint-Wochenendes schwierig. Denn im Grunde kannst du nach dem ersten Training den Wagen nicht mehr ändern, denn dann geht es ja bereits in die Qualifikation. Wir haben viel gelernt. Ich hoffe, wir können hier stärker auftreten. Aber eines ist für mich jetzt schon klar – Ferrari und wir liegen weiterhin auf Augenhöhe.»

Kann Mercedes-Benz in dieses Duell eingreifen? Max Verstappen beginnt zu lachen: «Ich hoffe nicht!»

Fahrer-WM (nach 11 von 22 Rennen)

01. Verstappen 208 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 151
04. Sainz 133
05. Russell 128
06. Hamilton 109
07. Norris 64
08. Ocon 52
09. Bottas 46
10. Alonso 29
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 17
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Albon 3
19. Stroll 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 359 Punkte
02. Ferrari 303
03. Mercedes 237
04. McLaren 81
05. Alpine 81
06. Alfa Romeo 51
08. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 18
10. Williams 3

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