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Daniel Ricciardo: «Das entscheide immer noch ich»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Der Australier hat die Nase voll von Gerüchten, wonach er bei McLaren zurückgetreten werde. Er sagt im Fahrerlager des Circuit Paul Ricard: «Wann ich die Formel 1 verlasse, das entscheide immer noch ich selber.»

Es reichte. Wochenlang hatte sich der achtfache GP-Sieger Daniel Ricciardo anhören müssen, er werde bei McLaren aussortiert, ungeachtet seines bis Ende 2023 gültigen Vertrags. Es hat nicht geholfen, dass McLaren-CEO Zak Brown die mangelnden Leistungen des 33-Jährigen in aller Öffentlichkeit anprangerte.

Auf seinen sozialen Netzwerken richtete sich der WM-Dritte von 2014 und 2016 direkt an seine Fans: «Es gab viele Gerüchte über meine Zukunft in der Formel 1, aber ich will, dass ihr es von mir hört – ich bin McLaren verpflichtet bis zum Ende des kommenden Jahres, und ich gehe nicht. Ich reiss mir hier den Arsch auf, um das Auto zu verbessern und dorthin zu bringen, wo es hingehört. Wir sehen uns in Le Castellet. Daniel.»

Also haben wir uns in Le Castellet gesehen, und hier vertieft der McLaren-Fahrer: «Das war meine Art zu sagen – wann ich die Formel 1 verlasse, das entscheide immer noch ich selber. Da war so viel Gerede, so viel Unsicherheit. Mir ist wichtig, dass die Leute wissen: Ich will hier sein. Ich will mich wieder nach vorne kämpfen. Und das mit McLaren. Das ist eine Aufgabe, vor welcher ich nicht davonlaufe.»

«Ich bin Formel-1-Fahrer. Ich weiss, dass ich Rennen gewinnen kann, das habe ich oft genug bewiesen. Was offenbar nicht ganz klar war, das ist, was ich denke. Angesichts der Schwierigkeiten hat vielleicht der Eine oder Andere gedacht: ‘Ist er mit dem Kopf noch bei der Sache?’ Ja, bin ich, und ich weiss, dass ich den Job machen kann, wenn alles stimmt.»

«Der andere Hintergrund meiner Stellungnahme: Die McLaren-Leute arbeiten sich die Hände schwielig für mich. Es ist mir wichtig, dass sie wissen – ich hänge mich hier voll rein, es gibt keine Zweifel. Das Team an der Strecke sieht, wie ich ackere. Das ist für die Fachkräfte im Rennwagenwerk weniger ersichtlich. Sie sollen aus erster Hand erfahren, was Sache ist.»

«Ich liebe meine Arbeit. Klar gibt es schwierige Tage, an welchen ich schimpfe. Aber ich bin ein Mensch, der durch Widrigkeiten eher angestachelt wird – jetzt erst recht! Niemand muss mich motivieren. Ich horche tief in mich hinein und weiss: Es gibt nichts, was ich lieber machen würde, und ich lebe mit jeder Faser für die Formel 1. Ich weiss, wie es ist, Grands Prix zu gewinnen, und natürlich würdest du dieses Gefühl am liebsten nach jedem Rennen auskosten. Aber das ist nicht realistisch. Tiefen gehören eben zu diesem Sport wie die Höhen.»

«Es gibt für mich nur einen Grund, alles hinzuwerfen – wenn ich den Eindruck hätte, dass mein Herz nicht mehr für den Sport schlägt, oder wenn ich mir eingestehen müsste, dass ich es nicht mehr drauf habe. Aber von all dem bin ich sehr weit entfernt.»


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