Max Verstappen: Was er zum Ferrari-Trick sagt
Christian Horner und Max Verstappen
Ferrari zeigte im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Frankreich eine feine Mannschaftsleistung: Carlos Sainz, der wegen Motorwechsels ohnehin in die letzte Startreihe rücken muss, wurde auf die Bahn geschickt, um Charles Leclerc einen schönen Windschatten zu spendieren. Im ersten Anlauf, so gab Leclerc nach seiner Pole-Position zu, war das Timing noch nicht ideal, im zweiten schon.
Wieso hat Red Bull Racing keinen solchen Kniff versucht? Weltmeister Max Verstappen sagte dazu: «Wir haben uns für eine andere Vorgehensweise entschieden. Auch aus dem Grund, weil sich Ferrari so etwas leisten konnte, im Wissen, dass Sainz ohnehin zurück muss. Bei uns stand da mehr auf dem Spiel, weil wir mit beiden Autos möglichst weit vorne ins Rennen gehen wollen.»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner zur gleichen Frage: «Vielleicht hätten wir mit einem Windschattenspiel die eine oder andere Zehntelsekunde gefunden, um Leclerc näher zu rücken, aber wir müssen ehrlich sein – auf eine schnelle Runde war Ferrari heute einfach stärker.»
«Wir sehen, dass Ferrari und wir zwei sehr unterschiedliche Vorgehensweisen haben, dieses Rennwochenende anzugehen. Ferrari hat sich für eine Abstimmung mit etwas mehr Abtrieb entschieden, dadurch sind sie in den Kurven flott unterwegs, wir sind mit etwas flacher gestellten Flügeln dafür auf den Geraden schneller. Es wird sich im Rennen zeigen, welches der bessere Lösungsansatz ist.»
Aber Horner erkennt einen Vorteil für die vierfachen Konstrukteurs-Pokal-Sieger: «Wir haben da vorne zwei Autos, die Anderen hingegen nur ein Fahrzeug, das erzeugt in Sachen Rennstrategie eine interessante Dynamik.»
Qualifying, Le Castellet
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:30,872 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31,176
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:31,335
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31,765
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:32,032
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:32,131
07. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:32,552
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:32,780
09. Carlos Sainz (E), Ferrari, ohne Zeit
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, ohne Zeit
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:32,922
12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:33,048
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:33,052
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:33,276
15. Alexander Albon (T), Williams, 1:33,307
16. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:33,439
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:33,439
18. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:33,674
19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:33,701
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:33,794