Sieger Max Verstappen: «Unglücklich für Leclerc»
Alles lief für Max Verstappen
Der Traditions-GP von Frankreich endet mit dem 27. Formel-1-Triumph des Red Bull Racing-Piloten Max Verstappen (gleich viele wie Sir Jackie Stewart). Der 24-jährige hat damit seinen siebten Grand Prix in der laufenden Saison gewonnen (nach Dschidda, Imola, Miami, Barcelona, Baku und Montreal), es ist der zweite Sieg in Le Castellet nach 201, gleichzeitig der 83. GP-Sieg von Red Bull Racing und der 69. Podestplatz des Niederländers (Achter auf der ewigen Bestenliste).
Nachdem Charles Leclerc seinen Ferrari aus der Kontrolle verloren hatte und in die Pistenbegrenzung rutschte, erkundigte sich WM-Leader Max Verstappen am Funk, wie es Leclerc gehe. Der Kommandostand von Red Bull Racing konnte den Niederländer beruhigen – der Monegasse ist unversehrt.
Max später: «Das war natürlich unglücklich für Max, aber letztlich unser Glück. Ich sage immer, dass wir versuchen müssen, aus jedem Rennen so viele Punkte als möglich zu schöpfen. Manchmal musst du auch geduldig sein. Es gibt Angriffe, bei welchen du zurückstecken musst, um vielleicht später nochmals eine Gelegenheit zu erhalten.»
Durch den Fehler von Leclerc konnte Verstappen seinen Vorsprung auf satte 63 Punkte ausbauen. Selbst bei zwei Ausfällen in Folge bei den kommenden Rennen in Ungarn (vor der Sommerpause) und in Belgien (nach der Sommerpause) und bei zwei Siegen von Leclerc wird Max also als WM-Leader zum Heimrennen in Zandvoort reisen!
Verstappen weiter: «Wir haben unser Glück damit versucht, etwas früher an die Box zu kommen, aber letztlich werden wir nie erfahren, wie das gegen Charles ausgegangen wäre. Aber wir hatten ein schnelles Auto, und ich bin überzeugt, dass wir auch so hätten gewinnen können.»
«Wir haben uns dazu entschlossen, uns auf nur einen Stopp einzurichten. Die Anfahrt zur Box hier ist sehr lang, das war uns einfach zu viel Zeitverlust. Daher keine Zweitstoppstrategie. Das bedeutete allerdings auch, dass ich mit meinen Walzen sehr vorsichtig umgehen musste. Der Verschleiss war schon sehr hoch, es war genau so, wie ich es erwartet hatte – das Reifen-Management ist elementar.»
«Ich konnte zu Beginn des Rennens tüchtig Dampf machen, und ich sah, dass sein Auto mehr zu rutschen beginnt. Aber dann musste ich geduldig sein, denn wenn du einem Auto folgst, dann beginnen halt auch deine eigenen Reifen zu überhitzen. Es gab einen Moment für einen Angriff, aber das reichte nicht.»
«Ich beschloss, etwas Tempo rauszunehmen und auf meine Chance zu warten.» Aber Verstappen musste keinen zweiten Angriff wagen – das Problem Leclerc löste sich für ihn von selber.
Frankreich-GP, Le Castellet
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28:37,567 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +10,587 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +16,495
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,310
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +28,872
06. Fernando Alonso (E), Alpine, +42,879
07. Lando Norris (GB), McLaren, +52,026
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +56,959
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +60,372
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +62,549
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +64,494
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +65,448
13. Alexander Albon (T), Williams, +68,565
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +76,666
15. Mick Schumacher (D), Haas, +80,394
Out
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Motordefekt
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollisionsschäden
Kevin Magnussen (DK), Haas, Kollisionsschäden
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Dreher
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden
Fahrer-WM (nach 12 von 22 Rennen)
01. Verstappen 233 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 163
04. Sainz 144
05. Russell 143
06. Hamilton 127
07. Norris 70
08. Ocon 56
09. Bottas 46
10. Alonso 37
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0
Stand Konstrukteurs-Pokal
01. Red Bull Racing 396 Punkte
02. Ferrari 314
03. Mercedes 270
04. Alpine 93
05. McLaren 89
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 19
10. Williams 3