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Ralf Schumacher: Wieso Ferrari ständig Fehler macht
Der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher nimmt die Darbietungen von Charles Leclerc und Ferrari unter die Lupe. Der 47-jährige Deutsche sagt: «Ferrari ist den WM-Kampf offenbar nicht mehr gewohnt.»
Formel 1
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Nach dem Fahrfehler von Charles Leclerc – beim Frankreich-GP in Führung liegend von der Bahn gekreiselt – wird der Monegasse nicht nur in den italienischen Medien in der Luft zerrissen. Tenor: Leclerc ruiniert die WM-Chancen von Ferrari.
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Klar ist dieser Vorwurf unfair. Denn wenn wir uns die mangelnde Standfestigkeit bei Ferrari betrachten, dann könnten wir genau so gut festhalten: Ferrari ruiniert die WM-Chance von Leclerc. Für den 180-fachen GP-Teilnehmer Ralf Schumacher, heute Formel-1-Experte unserer Kollegen von Sky, steht nach dem Grossen Preis von Frankreich fest: "Durch den Ausfall von Charles Leclerc und den gleichzeitigen Sieg von Max Verstappen ist meiner Meinung nach eine Vorentscheidung im Kampf um den WM-Titel gefallen." Der WM-Vierte von 2001 und 2002 vertieft: "Es war zunächst kaum vorstellbar, dass Leclerc ein Fahrfehler unterlaufen ist. Ich dachte zunächst ebenfalls, es handle sich um ein technisches Problem, auch weil Charles am Funk so geschrien hat, er könne das Gaspedal nicht finden. Aber es war letztlich doch so, dass er einfach zu schnell in die Kurve hineingefahren ist. Er hat hinterher auch zugegeben, dass es sein Fehler war. So etwas darf nicht passieren, wenn du um den WM-Titel fahren willst." Der sechsfache GP-Sieger Schumacher glaubt zu wissen, wie er in seinem Rückblick auf den französischen WM-Lauf sagt: "Der Fehler ist wohl eine Folge des grossen Drucks, der bei Ferrari intern herrscht. Und mit diesem Druck können manche bei Ferrari nicht umgehen. Dem Team unterlaufen immer wieder strategische Fehler. Die Situation mit Carlos Sainz war ja auch nicht optimal. Man holt ihn zu einem eher ungünstigen Zeitpunkt an die Box, und der Fahrer beschwert sich via Funk. Also gute Teamarbeit sieht anders aus." "Es zeigt sich einmal mehr, dass es Ferrari im Vergleich zu Red Bull Racing nicht mehr gewohnt ist, vorne um Siege mitzufahren und die richtigen Entscheidungen zu treffen." "Dabei war die Herangehensweise von Ferrari für die Saison eigentlich gut. Man steht jeweils vor der Frage: Geht man auf Leistungsfähigkeit oder auf Stabilität? Ferrari ging voll auf Performance mit anschliessenden wenigen, aber gezielten Updates. Man muss es aber auch ins Ziel bringen." "Für das Rennen in Ungarn am kommenden Wochenende hat Ferrari auf dem Papier die besseren Karten im Vergleich zu Red Bull Racing. Der Hungaroring ist eine Downforce-Strecke, und das sollte den Autos von Leclerc und Sainz nach den bisherigen Saisoneindrücken besser liegen." Kann gemäss Ralf Schumacher Mercedes auf dem Hungaroring mitmischen? Der 47-Jährige sagt: "Mercedes ist zwar mit Lewis Hamilton und George Russell in Frankreich auf die Ränge 2 und 3 gefahren, aber der Abstand zu Ferrari und Red Bull ist dennoch nach wie vor zu gross, als dass man sie als Sieganwärter auf der Rechnung haben müsste. Der Ungarn-GP wird auch wieder eine Hitzeschlacht werden. Es hat sich jedoch auch in Frankreich gezeigt, dass sich die Silberpfeile bei hohen Temperaturen schwertun."
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Frankreich-GP, Le Castellet
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28:37,567 h 02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +10,587 sec 03. George Russell (GB), Mercedes, +16,495 04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,310 05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +28,872 06. Fernando Alonso (E), Alpine, +42,879 07. Lando Norris (GB), McLaren, +52,026 08. Esteban Ocon (F), Alpine, +56,959 09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +60,372 10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +62,549 11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +64,494 12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +65,448 13. Alexander Albon (T), Williams, +68,565 14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +76,666 15. Mick Schumacher (D), Haas, +80,394 Out Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Motordefekt Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollisionsschäden Kevin Magnussen (DK), Haas, Kollisionsschäden Charles Leclerc (MC), Ferrari, Dreher Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden
Fahrer-WM (nach 12 von 22 Rennen) 01. Verstappen 233 Punkte 02. Leclerc 170 03. Pérez 163 04. Sainz 144 05. Russell 143 06. Hamilton 127 07. Norris 70 08. Ocon 56 09. Bottas 46 10. Alonso 37 11. Magnussen 22 12. Ricciardo 19 13. Gasly 16 14. Vettel 15 15. Schumacher 12 16. Tsunoda 11 17. Zhou 5 18. Stroll 4 19. Albon 3 20. Latifi 0 21. Nico Hülkenberg (D) 0
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Stand Konstrukteurs-Pokal 01. Red Bull Racing 396 Punkte 02. Ferrari 314 03. Mercedes 270 04. Alpine 93 05. McLaren 89 06. Alfa Romeo 51 07. Haas 34 08. AlphaTauri 27 09. Aston Martin 19 10. Williams 3
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