Formel 1: Wann endet der Erfolg von Max Verstappen?

Mick Schumacher: «Keiner kann Sebastian ersetzen»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Mick Schumacher

Sebastian Vettel und Mick Schumacher

Mick Schumacher verliert seinen Mentor und Freund Sebastian Vettel, der vierfache Weltmeister hört Ende 2022 auf. Ferrari-Junior Schumacher sagt: «Vettel bleibt eine wichtige Person in meinem Leben.»

Als Sebastian Vettel noch Kart fuhr, war sein grosses Idol Michael Schumacher. Später wurde Schumi nicht nur Pistenrivale, sondern auch sein Freund. Dann wuchs Mick Schumacher auf, und Sebastian übernahm die Rolle des väterlichen Mentors. Als die beiden in Imola Rad an Rad kämpften, sagte Mick anschliessend: «Ich habe so viel lernen können, das war wie Fahrer-Coaching.»

Mit Rat zur Seite zu stehen, das ist für Vettel eine Selbstverständlichkeit. «Ich mag Mick, und wir kommen gut miteinander aus. Wenn ich helfen kann, dann gerne. Man nennt es Freundschaft. Das ist unser Verhältnis zueinander. Da braucht man gar kein anderes Wort erfinden», sagte dazu der vierfache Weltmeister.

Mick Schumacher meinte dazu: «Zu wissen, immer jemanden zu haben, der einem Ratschläge geben kann, die mir nicht nur hier, sondern auch im privaten Leben helfen, das ist sehr wichtig für mich.»

Zum Rücktritt von Vettel Ende 2022 sagt Mick auf Twitter: «Ich bin so traurig, dass du gehst, aber gleichzeitig bin ich aufgeregt für dich, dass ein neues Kapitel in deinem Leben beginnen wird. Du bleibst eine wichtige Person in meinem Leben, und ich bin dankbar für unsere Freundschaft.»

In einer Medienrunde am Hungaroring vertieft Mick: «Ich bin traurig, er wird eine Riesenlücke hinterlassen. Er ist ein echter Typ, eine ganz besondere Persönlichkeit, er wird mir sehr fehlen.»

Sebastian Vettel hat erwähnt, dass beim Gespräch mit Aston Martin-Chef Lawrence Stroll natürlich der Name Schumacher fiel. Mick wirkt fast ein wenig verlegen: «Ich habe meinen Job hier, was die Zukunft bringt, wird sich zeigen. Ich würde nie nie sagen, aber ich konzentriere mich auf die Gegenwart und meine Aufgaben hier in Ungarn.»

«Es ist noch etwas schwierig, mir vorzustellen, dass er nicht mehr da sein wird. Es geht ja nicht nur um den Rennsport. Ich weiss, dass ich ihn jederzeit sehen kann. Wir essen oft zusammen, und es ist einfach schön, dass man sich in seiner Muttersprache austauschen kann.»

Mick Schumacher hat am Donnerstagmorgen von der Entscheidung erfahren. «Meine erste Reaktion war Trauer, denn ich weiss, was ich verliere. Ich würde nicht sagen, dass ich überrascht gewesen bin. Ich weiss, dass er sich für sehr viel andere Dinge interessiert. Und wenn er auf sein Bauchgefühl hört und findet, das sei der richtige Zeitpunkt, dann ist das schon in Ordnung so.»

«Klar wäre mir lieber gewesen, Seb wäre noch drei Jahre länger gefahren. Aber es geht ja nicht um mich, es geht um ihn. Ich sehe die Situation auch aus Kindersicht. Ich weiss noch, als mein Vater aufhörte, da fand ich es fabelhaft, dass er mehr Zeit für Gina-Maria und mich hat.»

Frankreich-GP, Le Castellet

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28:37,567 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +10,587 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +16,495
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,310
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +28,872
06. Fernando Alonso (E), Alpine, +42,879
07. Lando Norris (GB), McLaren, +52,026
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +56,959
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +60,372
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +62,549
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +64,494
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +65,448
13. Alexander Albon (T), Williams, +68,565
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +76,666
15. Mick Schumacher (D), Haas, +80,394
Out
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Motordefekt
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollisionsschäden
Kevin Magnussen (DK), Haas, Kollisionsschäden
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Dreher
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden

Fahrer-WM (nach 12 von 22 Rennen)

01. Verstappen 233 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 163
04. Sainz 144
05. Russell 143
06. Hamilton 127
07. Norris 70
08. Ocon 56
09. Bottas 46
10. Alonso 37
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 396 Punkte
02. Ferrari 314
03. Mercedes 270
04. Alpine 93
05. McLaren 89
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 19
10. Williams 3

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