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Nach Sebastian Vettel: Mick Schumacher & Aston Martin

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher und Sebastian Vettel

Mick Schumacher und Sebastian Vettel

Sebastian Vettel hört Ende 2022 auf in der Königsklasse. Der vierfache Formel-1-Champion bestätigt, dass Mick Schumacher als sein Nachfolger im Gespräch ist. «Ich halte sehr viel von Mick.»

Der 28. Juli stand ganz im Zeichen der Ankündigung von Sebastian Vettel, dass er Ende 2022 nicht mehr Formel-1-Fahrer sein wird. Der 53-fache GP-Sieger hat ausführlich über seine Entscheidung gesprochen. Er selber sagt: «Die Zeit steht für niemanden still.» Was uns elegant zur Frage bringt: Wer wird 2023 bei Aston Martin sein Nachfolger?

Vettel am Hungaroring: «Vielleicht bin ich in diesem Punkt nicht ganz objektiv, weil jeder weiss, dass Mick und ich befreundet sind. Aber ich halte sehr viel von seinen Fähigkeiten als Rennfahrer. Er hat bewiesen, wie lernfähig er ist und wie er sich steigern kann, während die Entwicklung bei gewissen anderen Piloten vielleicht nicht weitergeht.»

Als Vettel Aston Martin-Chef Lawrence Stroll darüber informierte, dass er Ende 2022 aufhört, war, so Sebastian «kurz die Rede von möglichen Nachfolgern. Wenn ich bei diesem Thema um meine Meinung gebeten werde, dann werde ich sie auch mitteilen. Aber letztlich liegt die Entscheidung beim Team.»

Also was passiert bei Aston Martin? Lawrence Strolls Sohn Lance gilt für 2023 als gesetzt. Schwer vorstellbar, dass der Unternehmer seinen eigenen Sohn vor die Tür setzt.

Team-Besitzer Stroll, Teamchef Mike Krack, Technikdirektor Andy Green, Sportchef Andy Stevenson, Entwicklungsleiter Tom McCullough – das sind die Männer, welche über die Nachfolge von Vettel diskutieren werden.

Wer auf die Schnelle einspringen kann: der bewährte Nico Hülkenberg, der für den Rennstall aus Silverstone von 2011 bis heute gefahren ist, unter verschiedenen Team-Bezeichnungen – Force India, Racing Point, Aston Martin.

Der Le Mans-Sieger von 2015 (mit Porsche) sprang ein, als Vettel Anfang des Jahres positiv auf Corona getestet wurde. Das Team kennt und vertraut ihm. Es wäre ein Leichtes, ihm für 2023 einen Einjahres-Vertrag zu geben, um in Ruhe die Entwicklungen auf dem Fahrermarkt beobachten zu können.

Aber Hülkenberg wird auch schon 35 Jahre alt, und das Team muss sich überlegen, einen jüngeren Mann zu holen. Geht es um Magnetwirkung weltweit, dann kann es nur einen Fahrer geben: Fernando Alonso. Zöge der zweifache Formel-1-Champion zu Aston Martin, würde das bei Alpine den Weg freimachen, um 2023 mit Esteban Ocon und Oscar Piastri fahren zu können.

Aber wieso sollte Alonso Alpine verlassen? Die Franzosen sind 2022 markant konkurrenzfähiger als Aston Martin. Alonso ist seit jungen Jahren Renault eng verbunden. Der Verstand und der Bauch sagen: Alonso zu Aston Martin? Eher nicht.

Sucht Aston Martin einen erfahrenen Mann, dann würde Daniel Ricciardo passen – allen Beteuerungen zum Trotz, dass der Australier bei McLaren bleiben will und dass McLaren-Teamchef Andreas Seidl festgehalten hat, Ricciardo werde bleiben. Eine vorzeitige Vertragsauflösung zwischen McLaren und Ricciardo würde beim englischen Traditions-Team den Weg freimachen, um neben Lando Norris den US-Amerikaner Colton Herta an den Start zu bringen.

Oscar Piastri als Leihgabe von Alpine? Das macht wenig Sinn. Wieso sollte Aston Martin für einen direkten Rivalen einen Piloten ausbilden, nur um ihn dann nach zwei Jahren abgeben zu müssen?

In der Chef-Etage von Aston Martin werden in den kommenden Wochen die Köpfe rauchen.

Und Nico Hülkenberg sitzt schon nächste Woche im Aston Martin: für einen Reifentest mit Pirelli.

Frankreich-GP, Le Castellet

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28:37,567 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +10,587 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +16,495
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,310
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +28,872
06. Fernando Alonso (E), Alpine, +42,879
07. Lando Norris (GB), McLaren, +52,026
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +56,959
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +60,372
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +62,549
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +64,494
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +65,448
13. Alexander Albon (T), Williams, +68,565
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +76,666
15. Mick Schumacher (D), Haas, +80,394
Out
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Motordefekt
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollisionsschäden
Kevin Magnussen (DK), Haas, Kollisionsschäden
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Dreher
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden

Fahrer-WM (nach 12 von 22 Rennen)

01. Verstappen 233 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 163
04. Sainz 144
05. Russell 143
06. Hamilton 127
07. Norris 70
08. Ocon 56
09. Bottas 46
10. Alonso 37
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 396 Punkte
02. Ferrari 314
03. Mercedes 270
04. Alpine 93
05. McLaren 89
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 19
10. Williams 3

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