FP3 Ungarn: Bestzeit von Latifi, Abflug von Vettel

Von Vanessa Georgoulas
Nicholas Latifi sorgte im dritten freien Training für die grosse Überraschung

Nicholas Latifi sorgte im dritten freien Training für die grosse Überraschung

Das letzte freie Training vor dem Qualifying in Ungarn fand auf nasser Bahn statt. Nicholas Latifi dreht die schnellste Runde, Sebastian Vettel sorgte mit einem späten Abflug für eine Unterbrechung.

Vor dem dritten Training zum Ungarn-GP kam der erwartete Wolkenbruch, doch pünktlich zum Start der letzten freien Trainingsstunde liess der Regen nach, sodass die Session rechtzeitig gestartet werden konnte. Der Erste, der sich auf die 22,3 Grad kalte Strecke wagte, war Charles Leclerc. Der Ferrari-Star bekam bald Gesellschaft von seinem Teamkollegen Carlos Sainz.

Auch Lando Norris und Guanyu Zhou rückten in den ersten fünf Minuten aus, um die Bedingungen zu prüfen. Bald gesellten sich auch Daniel Ricciardo und Mick Schumacher dazu, und immer mehr GP-Piloten folgten ihrem Beispiel. Die meisten Fahrer wählten die Regenreifen für die erste Ausfahrt, einzig Fernando Alonso wagte sich auf den Intermediates auf die Piste.

Während der Spanier seine erste gezeitete Runde drehte und dabei viel Fingerspitzengefühl brauchte, um seinen Alpine-Renner auf der Piste zu halten, funkte auch Leclerc, der mit 1:43,364 min die vorläufige Bestzeit aufgestellt hatte: «Ich denke, die Pistenverhältnisse sind gut genug, um auf Intermediates zu wechseln, das Aquaplaning hält sich in Grenzen.»

Sainz erklärte hingegen auf die Frage, ob er auf die grün markierten Gummis wechseln wolle: «Ich bin mir nicht sicher, ob es sich lohnt, dieses Risiko einzugehen.» Tatsächlich erlebten mehrere Piloten eine Schrecksekunde, so verpassten Leclerc und Sebastian Vettel den Bremspunkt in der siebten Kurve, während Pierre Gasly in der vierten Kehre gleich zwei Mal neben die Strecke fuhr.

Nach 15 Minuten lautete die Top-10 Reihenfolge Leclerc vor Sainz, Vettel, Lance Stroll, Alonso, Ricciardo, Norris, Alex Albon, Yuki Tsunoda und Zhou. Dahinter folgten Schumacher, Valtteri Bottas, Esteban Ocon, Gasly, George Russell, Kevin Magnussen und Nicholas Latifi. Die beiden Red Bull Racing-Stars Max Verstappen und Sergio Pérez sowie Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf der Bahn blicken lassen.

Der Regen wurde wieder stärker und die meisten Fahrer bogen wieder an die Box ab. Nach 20 Minuten waren nur Tsunoda, Albon, Zhou, Bottas und Latifi auf der Bahn. Zwei Minuten und einige Ausritte in der vierten Kurve später hatte Bottas die Strecke für sich, bevor Mick Schumacher zum zweiten Mal ausrückte.

Kurz vor Halbzeit unternahm auch Hamilton seine erste Ausfahrt, die beiden Red Bull Racing-Fahrer blieben hingegen in der Box. Gasly sorgte 25 Minuten vor dem Ende der Session mit einem Dreher in der siebten Kurve für Unterhaltung, während sich Verstappen auf seinen ersten Einsatz des Tages vorbereitete.

In den folgenden Minuten rückte Alonso erneut auf den Intermediate-Reifen aus, sein Teamkollege Ocon und Mercedes-Pilot Russell folgten seinem Beispiel, genauso wie Pérez, der seine erste Runde drehte. Verstappen hatte sich auch 20 Minuten vor dem Ende noch nicht blicken lassen. Vettel hatte sich inzwischen auf den zweiten Platz verbessert, die Top-10-Reihenfolge lautete damit Leclerc vor Vettel, Sainz, Norris, Magnussen, Albon, Schumacher, Alonso, Zhou und Stroll.

In den letzten 20 Minuten wurde es wieder spannender: Hamilton wunderte sich über seine Reifen, über Funk wurde ihm mitgeteilt, dass man Probleme beim Aufheizen der Hinterreifen bekundete. Leclerc legte ausgangs der dritten Kurve einen Dreher hin, konnte aber weiterfahren und Mick Schumacher sowie George Russell unternahmen in der zwölften Kurve einen Ausritt.

Auch Sainz blieb nicht fehlerfrei, er verpasste den Scheitelpunkt der siebten Kurve, konnte aber weiterfahren. Im Gegensatz dazu sorgte Vettel mit einem Abflug in der zehnten Kurve für die erste rote Flagge des Tages. Er setzte seinen Aston Martin-Renner in die Reifenstapel. Vier Minuten vor dem Ende der Session wurde die Strecke nochmals freigegeben und die Bedingungen verbesserten sich so schnell, dass am Ende mit Latifi ein Überraschungskandidat die Bestzeit aufstellte!

3. Training, Hungaroring

01. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:41,480 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:42,141
03. Alex Albon (GB), Williams, 1:42,381
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:43,205
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:43,434
06. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:43,570
07. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:43,589
08. Lando Norris (GB), McLaren, 1:43,743
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:44,178
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:44,655
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:44,832
12. Mick Schumacher (D), Haas, 1:45,156
13. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:45,570
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:45,624
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:45,638
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:45,691
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:45,850
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:45,930
19. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:46,091
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:48,240

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