KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Sebastian Vettel (Aston Martin/18.): Wirklich schade

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel wirkte nach dem Abschlusstraining zum Ungarn-GP überhaupt nicht wie ein Fahrer, der seiner Rente entgegenzuckelt. Der Heppenheimer ist richtig stinkig.

Auch wenn Sebastian Vettel klargemacht hat, dass Ende 2022 Schluss ist mit Formel 1 – das Feuer brennt im Aston Martin-Fahrer noch lichterloh. Der Deutsche ärgert sich grün und blau über sich selber, weil er im dritten Training zum Grossen Preis von Ungarn von der Bahn gesegelt ist.

Aus Sicherheitsgründen ersetzte Aston Martin Getriebe und Hinterachse, Vettel legte sogar selber Hand an, um den Wagen zum Qualifying rechtzeitig auf die Bahn zu bringen. Die fleissigen Schrauber brachten das Kunststück fertig, das Auto zum Beginn von Quali 1 fertigzustellen, doch dann schied der 53-fache GP-Sieger schon im ersten Quali-Segment aus – nur 69 Tausendstelsekunden schneller, und er wäre weitergekommen.

«Arrrrrgh! Das darf doch nicht wahr sein!» schimpfte Vettel am Funk, als ihm erklärt wurde, dass er vorzeitig Feierabend hat. Später sagte der vierfache Weltmeister: «Mein Abflug im dritten Training ist wirklich schade, ich hatte einfach zu vehement angegriffen, komplett mein Fehler.»

«Die vom Regen gewaschene Strecke hat sich im Laufe der Qualifikation stark entwickelt. Meine erste Runde war okay, aber dann hatte ich nur Zeit für eine Abkühlrunde, als ich also nochmals Anlauf nahm, waren die Walzen zu heiss.»

«Klar ist Rang 18 eine schlechte Ausgangslage fürs Rennen. Es wurmt mich sehr, dass sich die Mechaniker solche Arbeit gemacht haben, um mir ein Auto hinzustellen, und dann musste ich nach Q1 aufhören.»

Vettel half beim Wiederaufbau des Wagens mit: «Ich glaube jetzt nicht, dass dies einen Riesenunterschied ausgemacht hat, aber ich wollte nicht tatenlos herumsitzen. Es gibt immer etwas zu halten, zu schieben, aus dem Weg zu räumen. Ich hätte dem Team gerne mehr zurückgegeben.»

«Das Auto fühlte sich ganz anders an als am Freitag, und ich habe mich schwergetan, auf Anhieb das Beste aus dem Wagen zu holen. Ich hatte keine groben Fehler auf meiner besten Runde, aber es war einfach schade, dass unser Speed vom Freitag ein wenig verloren ging.»

Qualifying, Hungaroring

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:17,377 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:17,421
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:17,567
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:17,769
05. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:18,018
06. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:18,078
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:18,142
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:18,157
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:18,379
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:18,823
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:18,516
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:18,573
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:18,825
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:19,137
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:19,202
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:19,240
17. Alexander Albon (T), Williams, 1:19,256
18. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:19,273
19. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:19,527
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:19,570

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