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George Russell (Mercedes): «Das wäre schockierend»

Von Mathias Brunner
George Russell mit Le Mans-Legende Tom Kristensen

George Russell mit Le Mans-Legende Tom Kristensen

Der Engländer George Russell hat auf dem Hungaroring die erste Pole-Position seiner Formel-1-Karriere erobert. Der Mercedes-Fahrer sagt, was ihn beim Grossen Preis von Ungarn aus den Socken hauen würde.

Als alle schon glaubten, die Ernte von Ferrari sei eingefahren, mit Carlos Sainz und Charles Leclerc in der ersten Startreihe für den Grand Prix von Ungarn, da fuhr Mercedes-Pilot George Russell eine Fabelrunde – erste Pole-Position seiner Formel-1-Karriere!

Der gegenwärtige WM-Fünfte ist der 105. Fahrer, der in der Königsklasse einen besten Startplatz erobern konnte. Seine Vorgänger in diesem Jahr – Carlos Sainz in Silverstone und Sergio Pérez in Dschidda. Für Russell ist es die erste Pole seit seiner Zeit in der Formel 2 vor vier Jahren, als er fünf Mal auf Pole stand, zuletzt auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi, im November 2018.

Nach seiner grandiosen Leistung auf dem Hungaroring sagt Russell: «Niemand bei uns hätte am Freitagabend so etwas erwartet, denn unsere Dauerläufe waren wirklich schlecht. Dann aber ist es uns gelungen, die Abstimmung so umzukrempeln, dass wir auf einmal die Reifen ins beste Arbeitsfenster bringen konnten.»

Der 24-jährige Russell sagte kurz nach seiner Sensations-Pole: «Am meisten freute ich mich für die ganze Mercedes-Mannschaft, weil ich jeden Tag sehe, wie sich alle Mitarbeiter in die Arbeit knien, um uns nach vorne zu bringen. Aber dann begann ich schon ans Rennen zu denken. Was mich wirklich aus den Socken hauen würde – wenn wir im Rennen ein Wörtchen um den Sieg mitreden könnten. Das wäre echt schockierend.»

«Ich gehe immer gleich vor: ein Schritt nach dem anderen. Ich lasse mich von der Pole nicht blenden. Ich will einen guten Start zeigen, einen soliden ersten Rennteil fahren. Normalerweise haben wir ein Auto, das im Grand Prix konkurrenzfähiger ist als im Qualifying, aber daran glaube ich dieses Mal nicht. Wir haben im Abschlusstraining den Nagel perfekte auf den Kopf getroffen, und ich gehe nicht davon aus, dass mir das 70 Runden lang nochmals gelingt.»

George Russell ist 2022 bei zwölf Läufen elf Mal in Ziel gekommen, ausgerechnet beim Heimrennen in Silverstone nicht (Kollision kurz nach dem Start). Russell errang dabei jedes Mal Top-Fünf-Platzierungen, davon vier Podestplätze, als jeweils Dritter in Melbourne, Barcelona, Baku und zuletzt in Le Castellet.

Qualifying, Hungaroring

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:17,377 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:17,421
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:17,567
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:17,769
05. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:18,018
06. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:18,078
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:18,142
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:18,157
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:18,379
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:18,823
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:18,516
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:18,573
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:18,825
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:19,137
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:19,202
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:19,240
17. Alexander Albon (T), Williams, 1:19,256
18. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:19,273
19. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:19,527
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:19,570

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