Max Verstappen: «Sieg nach Dreher? Das ist verrückt»
            Sieger Verstappen wirft sich gleich in die Arme seiner Mannschaft
Wie hatte Ralf Schumacher so treffend gesagt? «Der grösste Freund von Max Verstappen ist Ferrari. Denn die Italiener machen einfach zu viele Fehler – Fahrfehler von Leclerc und Sainz, strategische Fehler am Kommandostand, dazu mangelnde Standfestigkeit. So segelt Max der erfolgreichen Titelverteidigung entgegen.»
Ralf hat Recht. In Ungarn brachte es Ferrari fertig, das schnellste Auto zu haben, aber keinen Fahrer aufs Siegerpodest zu bringen. Statt auszunutzen, dass Verstappen nur als Zehnter losfahren kann und doch gewiss nur Schadenbegrenzung betreibt, nun dies – achter Saisonsieg des Niederländers, WM-Führung weiter ausgebaut, Vorsprung auf Leclerc nun schon 80 Punkte!
Max sagte nach seinem 28. Grand-Prix-Erfolg, seinem ersten in Ungarn, seinem zehnten in dieser Saison (nach Dschidda, Imola, Miami, Barcelona, Baku, Montreal und Le Castellet), seinem 70. Podestplatz und dem 84. GP-Triumph von Red Bull Racing: «Ganz ehrlich – heute Morgen hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich dieses Rennen gewinnen kann.»
  
  «Ich hatte insgeheim mit dem Gedanken geliebäugelt, dass ich in die Nähe des Siegerpodests kommen kann, wenn wirklich alles optimal läuft, und nun das!»
  
  «Die Verhältnisse heute waren sehr tückisch. Aber wir hatten heute die bestmögliche Strategie, wir haben nicht reagiert, wir haben agiert und so die Gegner sofort unter Druck setzen können.»
  
  «Wir haben unsere Reifenwechsel zu den idealen Zeitpunkten angesetzt, ich konnte gute erste Runden fahren und so auf jeweils frischen Reifen weiter Zeit gewinnen. Und dann habe ich sogar gewonnen, obschon ich noch einen Dreher zeigte, das ist verrückt.»
  
  Wie war das nun genau mit diesem Dreher? Max grinst: «Ich hatte Schwierigkeiten mit der Kupplung und mit den Gangwechseln. Ich habe an Bord ein paar Einstellungen geändert, um dieses Problem zu managen. Denn es bestand die Gefahr, dass ich die Kupplung verbrenne. Das alles kostete ein wenig Leistungsfähigkeit, und ich glaube, ich wurde vom leicht anderen Verhalten des Autos kalt erwischt in jener Kurve.»
  
  «Zum Glück habe ich mich einmal sauber gedreht und konnte gleich weiterfahren, dabei habe ich nur einen Rang verloren, an Charles, den ich aber danach wieder zurückholen konnte. Ich konnte sehen, welch grosse Probleme Charles auf den harten Reifen hatte.» 
  
  «Dieses Rennen hat nicht nur wegen des Sieges Spass gemacht. Ich hatte heute zahlreiche Duelle, alle von Respekt geprägt, das war grandios.»
  
  
Ungarn-GP, Hungaroring
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:39:36,533 h
  02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,834 sec
  03. George Russell (GB), Mercedes, +12,337
  04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +14,579
  05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +15,688
  06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +16,047
  07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:18,300 min
  08. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
  09. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
  10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1 Runde
  11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
  12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
  13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
  14. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
  15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
  16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
  17. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
  18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
  19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +2 Runden
  Out
  Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor
  
  
WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen)
Fahrer
  01. Verstappen 258 Punkte
  02. Leclerc 178
  03. Pérez 173
  04. Russell 158
  05. Sainz 156
  06. Hamilton 146
  07. Norris 76
  08. Ocon 58
  09. Bottas 46
  10. Alonso 41
  11. Magnussen 22
  12. Ricciardo 19
  13. Gasly 16
  14. Vettel 16
  15. Schumacher 12
  16. Tsunoda 11
  17. Zhou 5
  18. Stroll 4
  19. Albon 3
  20. Latifi 0
  21. Nico Hülkenberg (D) 0
  
  Konstrukteurspokal
  01. Red Bull Racing 431 Punkte
  02. Ferrari 334
  03. Mercedes 304
  04. Alpine 99
  05. McLaren 95
  06. Alfa Romeo 51
  07. Haas 34
  08. AlphaTauri 27
  09. Aston Martin 20
  10. Williams 3










