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Formel-1-Einstieg von Andretti: Deadline ist nahe

Von Gerhard Kuntschik
Andretti-Marketingdirektor Jean-Francois Thormann

Andretti-Marketingdirektor Jean-Francois Thormann

Andretti-Marketingdirektor Jean-Francois Thormann spricht über den Termin für den angestrebten Formel-1-Einstieg und erklärt: «Wir warten nicht auf die finale Fassung der Regeln ab 2026.»

Es war ein höchst erfolgreicher Samstag für Andretti Autosport. Auf dem Infield-Kurs des Indianapolis Motor Speedways jubelte der frühere Formel-1-Pilot Alexander Rossi erstmals seit Road America 2019 auf dem obersten Podest eines IndyCar-Rennens.

Der Sieger des 100. Indy 500 (2016) gewann mit 3,5 Sekunden Vorsprung auf den Dänen Christian Lundgaard im Rahal-Letterman-Auto. Schon wenige Stunden davor feierte Michael Andrettis elektrische Division einen von den Fans im Londoner ExCeL bejubelten Start-Ziel-Sieg des Lokalmatadors Jake Dennis, der damit seinen Sieg vom ersten E-Prix 2021 an gleicher Indoor-Outdoor-Stelle wiederholte.

Mit Teamchef Roger Griffiths und der ganzen Andretti-Crew freute sich auch Michael Andrettis «rechte Hand», Marketingdirektor Jean-Francois Thormann. Und der 67-jährige Amerikaner, der eher selten bei der Formel E zu Gast ist, sprach auch über die weiterhin betriebenen Pläne des Erfolgsteams, in die Formel 1 einzusteigen.

Dabei bekannte er gegenüber SPEEDWEEK.com: «Wir warten nicht auf die finale Fassung der Regeln ab 2026, wir wollen früher einsteigen. Doch für den Plan ab 2024 wird es langsam eng. Ja, die Deadline ist schon sehr nahe.» Wie nahe, wollte Thormann nicht genau definieren, aber sie wird wohl spätestens im Herbst sein.

In der Fahrerfrage wollte Thormann nicht bestätigen, dass ein US-Pilot (Colton Herta?) «Pflicht» sei: «Wir schauen, wer am besten passt. Ein Amerikaner wäre sehr gut, ist aber nicht fix.» Und zum Motorenpartner sagte er: «Wir sprechen grundsätzlichen mit allen möglichen Partnern.»

Dennoch dürfte da Renault die meisten Kapazitäten verfügbar haben. Dass sich die Zusammenarbeit mit Porsche in der Formel E ab 2022/23 auf ein Formel-1-Engagement ausdehnen liesse, ist wohl kaum anzunehmen. Ausserdem müsste Andretti Autosport eine neue Basis in Europa errichten, «denn unser jetziges Formel-E-Domizil würde da nicht ausreichen». Das ist die ehemalige Marussia-Heimstätte in Banbury.

Dass Michael Andretti nach dem in Monza 1993 abgebrochenen Formel-1-Abenteuer als Fahrer «unfinished business» mit der Formel 1 habe und deshalb als Teamchef den Erfolg suche (wie er es im Indy 500 mehrfach geschafft hat), wollte Thormann so nicht feststellen: «IndyCar, Formel 1, Formel E – das wäre doch ein interessantes Portfolio, nicht?»

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