Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Alpine und McLaren: Wirbel um Piastri und Ricciardo

Von Adam Cooper
Die Formel 1 schreibt auch in der Sommerpause verrückte Geschichten: Fernando Alonso zieht von Alpine zu Aston Martin. Alpine verkündet Oscar Piastri als GP-Fahrer. Aber der will McLaren fahren.

Am Abend des 2. August überschlugen sich die Ereignisse: Nach der Hammermeldung einen Tag davor, dass Fernando Alonso von Alpine zu Aston Martin zieht, verkündeten die Franzosen – Oscar Piastri wird vom Posten des Test- und Reservefahrers zum GP-Piloten befördert, an die Seite von Esteban Ocon ab 2023.

Nur: Oscar Piastri will das gar nicht. Der 21-jährige Australier verkündete wenige Stunden nach der Bekanntgabe von Alpine, es stimme nicht, dass er 2023 für die Franzosen fahren werde.

Wie sich zeigt, haben Piastri und sein Manager, der langjährige Formel-1-Fahrer und Sportwagen-Champion Mark Webber, vielmehr beschlossen, dass der Weg des jungen Oscar zu McLaren führen soll. Dies, weil Alpine (im Glauben, dass Fernando Alonso auch 2023 in Blau antreten würde) Piastri zu Williams ausleihen wollte.

«Ich weiss von keinem Abkommen mit McLaren», sagt Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer über das ganze Durcheinander. «Ich weiss nur, dass Piastri mit uns ein Abkommen hat, und wir wollen, dass er diesen Vertrag erfüllt. So wie auch wir unseren Verpflichtungen in den vergangenen Jahren nachgekommen sind. Dieses Abkommen reicht bis 2023, mit Optionen für 2024.»

«Wir haben viel Zeit und Geld in die Karriere von Oscar investiert. Wir stecken mitten in einem Vorbereitungsprogramm, das 5000 Formel-1-Kilometer umfasst, Einsätze an Freitagen, Tage im Rennsimulator. Wir haben ein gültiges Abkommen für die nächste Saison, es gibt eine Option für 2024. Was er mit McLaren gemacht hat, das weiss ich nicht.»

«Derzeit prüfen Oscar und sein Management die Möglichkeiten, was immer das sein soll. Sein Manager ist in Australien. Ich habe versucht, mit ihm in Verbindung zu kommen. Die Zeitdifferenz hilft dabei nicht. Oscar ist unsere bevorzugte Wahl für 2023.»

Auf die Frage, ob Piastri und Webber sich gegen ein Jahr bei Williams gewehrt hätten, sagt Szafnauer: «Ich kann Vertragsinhalte nicht offenlegen, aber alles lag in unserer Hand, nicht in der Hand des Fahrers. Klar will jeder Pilot für das bestmögliche Team antreten. Aber wenn die Wahl ist, Formel 1 zu fahren oder nochmals ein Jahr zuzuschauen, dann ist es wohl klar, was jeder Rennfahrer wählen würde.»

«Die letzten 48 Stunden waren ziemlich hektisch, wir müssen das alles jetzt mal sacken lassen. Ich erwarte keine Komplikationen. Wenn alles so ausgeführt wird, wie es vertraglich vereinbart ist, dann können wir wie geplant weitermachen.»

Sollte der Fall Piastri jedoch vor dem Vertragsprüfungs-Gremium der FIA landen oder vor Gericht, dann, so gibt Szafnauer zu, «werden wir uns nach einer Alternative umsehen müssen. Ich hatte bereits Anrufe einiger Fahrer.»

Die attraktivste Wahl für Alpine wäre ein alter Bekannter: Daniel Ricciardo, der 2019 und 2020 für den Rennstall aus Enstone fuhr, der damals Renault und heute Alpine heisst, 2020 wurde der Australier WM-Fünfter.

Ricciardo verliess Renault vorzeitig, das Team wurde damals von Cyril Abiteboul geleitet. Renault-Chef Luca de Meo war extrem frustriert, den Australier an McLaren zu verlieren. Möglicherweise führt diese verrückte Formel 1 Daniel nun von McLaren wieder zurück nach Enstone.

Ungarn-GP, Hungaroring

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:39:36,533 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,834 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +12,337
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +14,579
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +15,688
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +16,047
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:18,300 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +2 Runden
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor

WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 258 Punkte
02. Leclerc 178
03. Pérez 173
04. Russell 158
05. Sainz 156
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 58
09. Bottas 46
10. Alonso 41
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 16
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 431 Punkte
02. Ferrari 334
03. Mercedes 304
04. Alpine 99
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 20
10. Williams 3

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