Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Williams im freien Fall

Von Peter Hesseler
Barrichello müht sich nur noch im Hinterfeld ab

Barrichello müht sich nur noch im Hinterfeld ab

Das britische Traditionsteam startet am kommenden Wochenende nach fünf Rennen ohne Punktgewinn in Monaco.

Williams versendet ungeachtet einer blamablen Saison ohne jeglichen WM Punkt – nach fünf Rennen – munter weiter optimistische GP-Vorberichte. Auch vor dem anstehenden Monaco-GP und nach dem Spanien-GP – mit Rang 15 für Pastor Maldonado und Rang 17 für Rubens Barrichello. In der Retrospektive des Teams hiess es dazu: «Wir haben trotz Reifenabbaus und KERS-Problemen bei Rubens Fortschritte gesehen, denn Maldonado drang schliesslich in der Qualifikation in Q3 vor.»

Technikchef Sam Michael will sogar beobachtet haben: «Verglichen mit der Konkurrenz machen wir bessere Fortschritte.» Er weiss aber auch: «Wir müssen diese nur schneller hinkriegen.»

Wegen Problemen mit den Wagenhebern gab es zuletzt sogar Zeitverluste bei den Boxenstopps.

Und (einige) schnelle Rennrunden nützen nichts in Zeiten, in denen Reifen-fressende Autos gnadenlos durchgereicht werden. Für die zweitschnellste Rennrunde durch Barrichello kann sich das Team aus Grove also nichts kaufen. Diese Statistik wird im Übrigen zunehmend überflüssig, denn wenn sie mit fast leeren Tanks frische Gummis aufziehen liessen, könnten selbst die HRT gegen Rennende mit relativ schnellen Runden glänzen.

So nimmt der Absturz des einst glorreichen Siegerteams aus England derzeit seinen Lauf. Rubens Barrichello liegt auf Rang 17 vor Lotus-Pilot Jarno Trulli, Neuling Pastor Maldonado auf Position 21 knapp vor Timo Glock im Virgin. Als Team rangiert Williams auf Platz 9 – hinter Force India.

Für Williams wird es also höchste Zeit, seine Belegschaft neu zu motivieren. Deshalb bemüht Maldonado in seiner Vorschau die Vergangenheit: «Monaco ist mein Lieblingskurs. Ich hatte dort oft gute Resultate – wie den Sieg in der Renault World Series, zwei Siege und zwei zweite Plätze in der GP2.»

Sam Michael ahnt jedoch: «Es könnte ein schwieriges Rennen werden, besonders für die Hinterreifen.» Also auch für Williams.

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