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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Der Erste als Fussnote

Von Mathias Brunner
Beim neuen Rätsel «Racing-Raritäten» zeigen wir einen Piloten, der in der Königsklasse nicht über eine Fussnote der Formel-1-Historie hinauskam. Wer ist hier zu sehen? Wo und wann ist dieses Bild entstanden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Wir sehen den Italiener Piercarlo Ghinzani beim Grossen Preis von Dallas 1984, es war die einzige Punktefahrt des Italieners in der Formel 1, er brachte seinen Osella-Rennwagen auf Rang 5 ins Ziel.

Der heute 70-Jährige aus Riviera d’Adda (in der norditalienischen Provinz Bergamo) bestritt von 1981 bis 1989 insgesamt 76 Formel-1-WM-Läufe, daneben war er Teil der Lancia-Werksmannschaft in der Langstrecken-WM.

Ghinzani gewann 1977 die Formel-3-EM, doch der Aufstieg in die Formel 2 war nicht von Erfolg gekrönt, Piercarlo musste in der Formel 3 einen neuen Anlauf nehmen, doch – heute unvorstellbar – der damalige FIA-Präsident Jean-Marie Balestre entschied, dass er als Europameister keine Punkte mehr sammeln darf. Ein klares Manöver zu Gunsten von Alain Prost, der prompt Champion wurde. Daher wich Ghinzani in die italienische Formel 3 aus, wo er vor Michele Alboreto Meister 1979 wurde.

Der legendäre Rennleiter Cesare Fiorio holte ihn zu Lancia, wo Ghinzani an der Seite von Alboreto und Riccardo Patrese fuhr, er blieb vier Jahre lang Lancia treu.

1981 setzte ihn Enzo Osella in einen GP-Renner, Piercarlo trat auf dem Circuit de Spa-Francorchamps in Belgien an, ohne je einen Meter in einem Formel-1-Auto zurückgelegt zu haben. Seine Zeit mit Osella, Ligier und Zakspeed in den folgenden Jahren war geprägt von schlechten Autos und Ausfällen.

1984 hatte der Norditaliener Glück, einen üblen Crash in Kyalami zu überleben, das Auto wurde in zwei Teile zerrissen, Feuer brach aus, Ghinzani entkam dem Inferno mit Verbrennungen.

Nach Abschluss seiner Formel-1-Karriere gründete Ghinzani einen eigenen Rennstall und brachte ihn in der italienischen Formel 3, in der Formel 3000 (heute Formel 2) und in der A1 Grand Prix-Serie an den Start.

Damit zur neuen Aufgabe: Der Name dieses Piloten deutet auf einen ersten Platz hin, aber davon hat er herzlich wenige errungen. Über eine Fussnote in der Formel-1-Historie kam er nicht hinaus.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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