Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Lewis Hamilton: «Tom Cruise wollte mich für Top Gun»

Von Mathias Brunner
Der Streifen «Top Gun: Maverick», Nachfolger des Kino-Klassikers Top Gun von 1986 mit Tom Cruise, ist ein Knaller. Nun verrät Formel-1-Champion Lewis Hamilton: Er hätte mitspielen sollen!

Hollywood-Star Tom Cruise (60) ist ein Adrenalin-Junkie. Es ist Ehrensache für den New Yorker, dass er zahlreiche Stunts selber macht, Stichwort Herumklettern auf dem atemberaubenden Burj Khalifa in Dubai. Und er sass natürlich stundenlang im Jagdflieger, um sich für den Film «Ton Gun: Maverick» fit zu machen, der inzwischen auf Rang 7 der in den USA erfolgreichsten Kinofilme vorgestossen ist, mit einem Einspielergebnis von mehr als 670 Millionen Dollar inzwischen erfolgreicher als «Titanic».

Cruise lässt es auch auf zwei und vier Rädern gerne krachen: Er hat an Rennen teilgenommen und dabei beachtlich abgeschnitten, Motorrad- und Auto-Verfolgungsjagden sind feste Bestandteile seiner Action-Filme, er hat einen Kinofilm über den NASCAR-Sport gedreht (Days of Thunder), und er bewegte einen Formel-1-Rennwagen von Red Bull Racing.

Der Filmstar besucht regelmässig Autorennen, zuletzt den Grossen Preis von Grossbritannien in Silverstone. Dort verriet er, dass mit Lewis Hamilton befreundet sei und natürlich dem Mercedes-Piloten die Daumen halte.

Was Tom Cruise in Silverstone nicht preisgab – dass er dem erfolgreichsten Formel-1-Piloten eine Rolle offeriert hatte! Nun sagt Hamilton in der jüngsten Ausgabe von Vanity Fair: «Als Tom den Film ‘Edge of Tomorrow’ drehte, hat er mich ans Set eingeladen. Im Laufe der Jahre ist daraus eine Freundschaft gewachsen.»

«Als ich dann hörte, dass es einen zweiten Top Gun geben würde, schoss mir durch den Kopf – ich muss ihn fragen, ob ich mitspielen darf! Es wäre mir völlig einerlei gewesen, in welcher Rolle. Von mir aus eine Reinigungskraft, die im Hintergrund durchs Bild huscht. Und das sagte ich ihm auch.»

Stattdessen bot Cruise dem Racer eine Rolle als Kampfflieger an. Aber Lewis musste letztlich absagen: «Ich bin Perfektionist. Es war einfach zu wenig Zeit, um Dreharbeiten und meine Formel-1-Karriere unter einen Hut zu bringen. Als ich ihn anrufen und absagen musste, war das wirklich schlimm.»

Test im Red Bull Racing-Rennwagen

Vor fast auf den Tag genau elf Jahren durfte Tom Cruise auf dem kalifornischen «Willow Springs Motorsports Park» einen Red Bull Racing RB5-Renault fahren.

Als Fahrlehrer hatte Cruise 2011 in Südkalifornien den Grand-Prix-Piloten David Coulthard. Der Schotte lobte: «Tom nahm das sehr ernst. Er lernte überaus rasant und zeigte, dass er durchaus Talent besitzt. Man merkte, dass er schon in verschiedenen Rennwagen gesessen hatte, er besass das Auge, den Wagen richtig auf der Bahn zu positionieren.»

Zunächst rollten Coulthard und Cruise im Mietwagen um den vier Kilometer langen Kurs, um sich die beste Linie anzusehen. Dann weihte David den Amerikaner in die Bedienungselemente des RB5 ein. Coulthard fuhr den Wagen einige Runden lang warm. Dann war die Reihe an Cruise.

Der Schauspieler steigerte sich im Laufe seiner 24 Runden um elf Sekunden und erreichte Spitzengeschwindigkeiten jenseits der 290-km/h-Marke, da war Coulthard mit 300 Sachen kaum schneller. David lobte: «Tom hat das wirklich drauf. Ich war überrascht, dass er sich als solch versierter Fahrer erwiesen hat. Sein Feedback war verblüffend, wenn wir daran denken, dass er nicht regelmässig Rennen fährt.»

Bei einem Ausflug neben die Bahn knurrte Cruise am Funk: «Offroad liegt der Wagen nicht so gut wie auf Asphalt.»

Coulthard: «Tom hatte die Geistesgegenwart, den Motor am Laufen zu halten, und er brachte den Wagen in aller Ruhe zur Box zurück. Cruise geht an die Grenzen, auch im Rennwagen. An diesem Tag gab es keine Computer-Tricks, keine doppelten Böden, keine Illusionen. Das war kein Kino, der Speed war echt. Wenn er mehr Zeit investieren würde, hätte daraus echt etwas werden können»

Einen Film vom Test finden Sie hier.

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