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Max Verstappen: So zähmte er 2022 seinen Rennwagen

Von Mathias Brunner
Max Verstappen nach seinem GP-Sieg in Ungarn

Max Verstappen nach seinem GP-Sieg in Ungarn

Die Rennwagen 2022 sind nochmals markant schwerer geworden, sie liegen in langsamen Kurven eher träge und neigen zum Untersteuern. Max Verstappen gibt zu: «Damit hatte ich meine liebe Mühe.»

Seit Einführung der neuen Rennwagen-Generation 2022 mit dem Schritt zu Flügelautos monierte Formel-1-Champion Max Verstappen: «Die Charakteristik dieser Autos führt zu einem Handling, mit dem ich die Kurven nicht so attackieren kann, wie ich es mag.»

Der Niederländer vertieft: «Am liebsten ist mir eine Vorderachse, die mir sehr viel Gefühl gibt und ein knackiges Einlenken erlaubt. Wenn dadurch das Heck lebhaft ist, dann kann ich damit sehr gut leben. Ein leicht untersteuerndes Fahrzeug, das also über die Vorderachse hinausschiebt, damit kommt Sergio Pérez besser zurecht als ich.»

Das liegt auch an der Einführung von Niederquerschnittreifen mit steiferen Seitenwänden.

Max Ende Mai in Monaco: «Wir sprechen hier von Nuancen, die Unterschiede sind klein. Es ist ja auch nicht alles schlecht. Ich habe immerhin verschiedene Rennen gewinnen können. Im brauche einfach ein Auto, das zwischen Vorder- und Hinterachse besser ausbalanciert ist. Die 2022er Generation hat eine andere Design-Philosophie erzwungen als die Rennwagen zuvor. Klar lässt sich mit der Abstimmung Einiges machen, aber generell finde ich es knifflig, mit diesem Auto zu arbeiten.»

Der Niederländer vergleicht seine Situation mit der Lage 2016, als er von Toro Rosso (heute AlphaTauri) zu Red Bull Racing kam: «Damals musste ich mich umstellen und schrittweise erkunden, wie genau ich den Renner auf meine Bedürfnisse trimmen will. Ich bin überzeugt, das werde ich auch mit dem diesjährigen Auto schaffen.»

Zwei Monate danach liegt Verstappen, inzwischen 28-facher GP-Sieger, überlegen in WM-Führung – mit satten 80 Punkten Vorsprung auf Ferrari-Fahrer Charles Leclerc. Und an den GP-Wochenenden vor der Sommerpause fiel auf: Der Weltmeister kommt inzwischen mit dem Auto besser zurecht als der Mexikaner Pérez, dies nach weiteren Feineinstellungen des RB18 und nach Einführung zahlreicher Entwicklungsteile.

«Ja, es ist besser geworden», gibt Max zu, der hofft, dass Pirelli zur Saison 2023 andere Reifentypen herstellt, die Italiener aber auch in Schutz nimmt. «Bei der ersten Saison mit Flügelautos war nicht klar, wieviel Abtrieb diese Autos erzeugen würden. Die Italiener mussten auch daran denken, dass unsere Rennwagen erneut markant schwerer werden. Grundsätzlich könnten wir die Kurven ein wenig besser attackieren, wäre die Konstruktion des Vorderreifens etwas anders.»

Formel-1-Alleinausrüster Pirelli darf gemäss Reglement an 25 Tagen für die folgende Saison testen. Das Mailänder Traditionsunternehmen hat alle Teams in die Arbeit eingebunden.

Das Pirelli-Testprogramm 2022

Imola (26./27. April): AlphaTauri, Alfa Romeo, Alpine, Ferrari
Mugello (24. Juni): Ferrari
Red Bull Ring (12./13. Juli): McLaren, Williams, Red Bull Racing, Alpine
Hungaroring (2./3. August): Mercedes, Aston Martin
Monza (13. September): Red Bull Racing

Ungarn-GP, Hungaroring

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:39:36,533 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,834 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +12,337
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +14,579
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +15,688
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +16,047
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:18,300 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +2 Runden
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor

WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 258 Punkte
02. Leclerc 178
03. Pérez 173
04. Russell 158
05. Sainz 156
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 58
09. Bottas 46
10. Alonso 41
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 16
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 431 Punkte
02. Ferrari 334
03. Mercedes 304
04. Alpine 99
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 20
10. Williams 3

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