George Russell: «Crash mit Valtteri Bottas prägend»
 
            Mercedes-Fahrer George Russell
Mercedes-Fahrer George Russell hat vor der Sommerpause ein starkes Zeichen gezeigt, dass mit den Silbernen wieder zu rechnen ist: Pole-Position auf dem Hungaroring. Im Rennen wurde der 24-jährige Engländer Dritter, sein Stallgefährte Lewis Hamilton Zweiter. In der WM-Zwischenwertung belegt Russell den tollen vierten Platz.
Vor kurzem hat Mercedes-Zögling Russell über einen entscheidenden Moment in seiner Formel-1-Karriere gesprochen. Im Podcast Beyond the Grid sprach George über den schweren Unfall mit Valtteri Bottas in Imola 2021. Auf nasser Bahn gerieten die beiden aneinander, und nach dem Highspeed-Unfall marschierte der damalige Williams-Pilot Russell wutentbrannt zum Finnen, um ihm die Meinung zu geigen.
«Das war ein überaus emotionaler Tag», erinnert sich Russell. «Spekulationen, wonach ich Valtteri bei Mercedes ersetzen könnte, spielten für mich keine Rolle. Ich dachte an Anderes, etwa daran, dass Williams seit bald zwei Jahren ohne WM-Punkt war. Ich dachte daran, dass es viele Millionen Unterschied macht, ob Williams WM-Neunter oder -Zehnter wird. Also war ich zu allem entschlossen.»
«Rücklickend sehe ich das alles etwas anders. Heute würde ich sagen – mein Versuch war ein wenig dreist. Valtteri sass in einem weitaus schnelleren Auto, er wäre in den folgenden Runden mit Leichtigkeit an mir vorbei gegangen.»
«Mein Herz schlug nach dem Crash bis in den Hals, und ich war überzeugt davon, dass er mir mehr Raum hätte lassen müssen. Ich glaube, solche Momente formen dich als Rennfahrer, sie prägen dich als Persönlichkeit und deine Zukunft.»
«Es hat mir damals viel bedeutet, dass ich die volle Unterstützung von Williams-Teamchef Jost Capito hatte. Er sagte mir, er hätte an meiner Stelle nichts Anderes getan, für uns ging es um so viel. Wir hatten zu jenem Zeitpunkt ein Auto, mit dem wir nicht aus eigener Kraft in die Top-Ten fahren konnten. Ich musste diese Chance zu packen versuchen, und Jost sah das auch so.»
  
  
Ungarn-GP, Hungaroring
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:39:36,533 h
  02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,834 sec
  03. George Russell (GB), Mercedes, +12,337
  04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +14,579
  05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +15,688
  06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +16,047
  07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:18,300 min
  08. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
  09. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
  10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1 Runde
  11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
  12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
  13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
  14. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
  15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
  16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
  17. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
  18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
  19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +2 Runden
  Out
  Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor
WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen)
Fahrer
  01. Verstappen 258 Punkte
  02. Leclerc 178
  03. Pérez 173
  04. Russell 158
  05. Sainz 156
  06. Hamilton 146
  07. Norris 76
  08. Ocon 58
  09. Bottas 46
  10. Alonso 41
  11. Magnussen 22
  12. Ricciardo 19
  13. Gasly 16
  14. Vettel 16
  15. Schumacher 12
  16. Tsunoda 11
  17. Zhou 5
  18. Stroll 4
  19. Albon 3
  20. Latifi 0
  21. Nico Hülkenberg (D) 0
  
  Konstrukteurspokal
  01. Red Bull Racing 431 Punkte
  02. Ferrari 334
  03. Mercedes 304
  04. Alpine 99
  05. McLaren 95
  06. Alfa Romeo 51
  07. Haas 34
  08. AlphaTauri 27
  09. Aston Martin 20
  10. Williams 3










