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George Russell: «Crash mit Valtteri Bottas prägend»

Von Mathias Brunner
Mercedes-Fahrer George Russell

Mercedes-Fahrer George Russell

George Russell liegt nach 13 WM-Läufen 2022 auf dem hervorragenden vierten Zwischenrang. Der 24-jährige Engländer enthüllt, wie ihm ein schwerer Unfall bei seiner Entwicklung half.

Mercedes-Fahrer George Russell hat vor der Sommerpause ein starkes Zeichen gezeigt, dass mit den Silbernen wieder zu rechnen ist: Pole-Position auf dem Hungaroring. Im Rennen wurde der 24-jährige Engländer Dritter, sein Stallgefährte Lewis Hamilton Zweiter. In der WM-Zwischenwertung belegt Russell den tollen vierten Platz.

Vor kurzem hat Mercedes-Zögling Russell über einen entscheidenden Moment in seiner Formel-1-Karriere gesprochen. Im Podcast Beyond the Grid sprach George über den schweren Unfall mit Valtteri Bottas in Imola 2021. Auf nasser Bahn gerieten die beiden aneinander, und nach dem Highspeed-Unfall marschierte der damalige Williams-Pilot Russell wutentbrannt zum Finnen, um ihm die Meinung zu geigen.

«Das war ein überaus emotionaler Tag», erinnert sich Russell. «Spekulationen, wonach ich Valtteri bei Mercedes ersetzen könnte, spielten für mich keine Rolle. Ich dachte an Anderes, etwa daran, dass Williams seit bald zwei Jahren ohne WM-Punkt war. Ich dachte daran, dass es viele Millionen Unterschied macht, ob Williams WM-Neunter oder -Zehnter wird. Also war ich zu allem entschlossen.»

«Rücklickend sehe ich das alles etwas anders. Heute würde ich sagen – mein Versuch war ein wenig dreist. Valtteri sass in einem weitaus schnelleren Auto, er wäre in den folgenden Runden mit Leichtigkeit an mir vorbei gegangen.»

«Mein Herz schlug nach dem Crash bis in den Hals, und ich war überzeugt davon, dass er mir mehr Raum hätte lassen müssen. Ich glaube, solche Momente formen dich als Rennfahrer, sie prägen dich als Persönlichkeit und deine Zukunft.»

«Es hat mir damals viel bedeutet, dass ich die volle Unterstützung von Williams-Teamchef Jost Capito hatte. Er sagte mir, er hätte an meiner Stelle nichts Anderes getan, für uns ging es um so viel. Wir hatten zu jenem Zeitpunkt ein Auto, mit dem wir nicht aus eigener Kraft in die Top-Ten fahren konnten. Ich musste diese Chance zu packen versuchen, und Jost sah das auch so.»

Ungarn-GP, Hungaroring

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:39:36,533 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,834 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +12,337
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +14,579
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +15,688
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +16,047
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:18,300 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +2 Runden
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor

WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 258 Punkte
02. Leclerc 178
03. Pérez 173
04. Russell 158
05. Sainz 156
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 58
09. Bottas 46
10. Alonso 41
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 16
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 431 Punkte
02. Ferrari 334
03. Mercedes 304
04. Alpine 99
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 20
10. Williams 3

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