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Vermögen verschleiert? Bernie Ecclestone wehrt sich

Von Mathias Brunner
Bernie Ecclestone

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Am 22. August musste der langjährige Formel-1-Geschäftsleiter Bernie Ecclestone (91) vor dem Londoner Magistrates’ Court erscheinen. Der Brite wehrt sich gegen den Vorwurf der Vermögensverschleierung.

Bernie Ecclestone, Baumeister der modernen Formel 1, musste am Montag, 22. August vor Gericht treten: Dem inzwischen 91 Jahre alten Engländer wird am Londoner Magistrates’ Court Westminster von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, Vermögenswert im Ausland verschwiegen zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Der Anklage zufolge hat Ecclestone ein Auslandvermögen in Höhe von 400 Millionen Pfund nicht korrekt angegeben (473 Millionen Euro). Die britische Finanz- und Steuerbehörde HMRC (Her Majesty’s Revenue and Customs) wirft dem langjährigen Formel-1-CEO vor, eine Dachgesellschaft in Singapur bei der Steuererklärung aussen vor gelassen zu haben.

Staatsanwalt Robert Simpson vor Gericht: «Im Laufe unserer Untersuchung wurde Herr Ecclestone nach Firmen im Auslang gefragt. Die Krone hat deshalb geklagt, weil wir es als erwiesen ansehen, dass er eine Dachfirma in Singapur nicht angegeben hat.» Simpson spricht von einer umfangreichen und weltweiten Ermittlung für einen Zeitraum zwischen Juli 2013 und Oktober 2016.

Bernie Ecclestone plädierte in Westminster während einer kurzen Anhörung auf unschuldig. Als einzige Auflage wurde Ecclestone aufgetragen, am 19. September am Southwark Crown Court zu erscheinen.

Für Vergehen dieser Art sind in Grossbritannien Haftstrafen von bis zu zehn Jahren möglich.

Ecclestone erlebt ein turbulentes Jahr 2022. Im Mai hatte er für Aufsehen gesorgt, weil er mit einer nicht registrierten Waffe von Brasilien in die Schweiz fliegen wollte. Später geriet er wegen zweifelhafter Aussagen zu Russland-Präsident Vladimir Putin in die Kritik, den er als ehrenhaft und vernünftig bezeichnete.

Später krebste Ecclestone für seine Bemerkungen in der Sendung «Good Morning Britain» von ITV zurück und entschuldigte sich auf dafür, «falls meine unbedachten Äusserungen Verärgerung erzeugt haben».

Zurück zum Gerichtsverfahren. Der leitende Staatsanwalt Andrew Penhale erinnert daran, dass Ecclestone ein Recht auf ein faires Verfahren habe. «Es ist äusserst wichtig, dass im Internet keine Berichte, Kommentare oder Informationen weitergegeben werden, die dieses Verfahren in irgendeiner Weise beeinträchtigen könnten.»

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