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F1-CEO Stefano Domenicali: Ferrari kann’s noch packen

Von Mathias Brunner
Formel-1-Champion Max Verstappen hat sich in der Fahrer-WM einen Vorsprung von 80 Punkten auf Charles Leclerc erarbeitet. Formel-1-Geschäftsleiter Stefano Domenicali glaubt aber an die Chance von Ferrari.

Wenn Zahlen nicht lügen, dann ist die Ausgangslage von Ferrari nach der Sommerpause wenig verheissungsvoll: Der Rückstand von Charles Leclerc auf WM-Leader Max Verstappen beträgt bereits 80 Punkte, im Konstrukteurs-Pokal steht es zwischen Red Bull Racing und Ferrari 431:334. Wir würden nicht sagen, dass der WM-Zug für Ferrari schon abgedampft ist, aber er hat auf alle Fälle den Bahnhof verlassen – in ziemlich zügigem Tempo.

Formel-1-Geschäftsleiter Stefano Domenicali hat zu Beginn des Belgien-GP-Wochenendes über verschiedene Aspekte der Königsklasse gesprochen, natürlich kam die Diskussion dabei auch auf dem WM-Kampf zwischen Red Bull Racing und Ferrari.

Wie Ferrari tickt, das muss dem Imoleser Domenicali keiner mehr erklären: Von 2007 bis 2014 war Stefano Teamchef des berühmtesten Formel-1-Rennstalls. Gleichzeitig hat er als heutiger CEO der Königsklasse null Interesse daran, dass Verstappen der Konkurrenz so enteilt, dass das Titelrennen frühzeitig entschieden ist.

«Es stimmt, aus geschäftlicher Sicht wäre ein Finale wie 2021 wünschenswert, wenn die WM in der letzten Runde entschieden wird – wenn auch gerne etwas weniger kontrovers als im vergangenen Jahr. Der Rückstand von Charles ist gross, aber aus meiner Erfahrung kann ich sagen – in der Formel 1 weisst du nie, was noch alles passieren wird.»

«Das Paradebeispiel ist die GP-Saison 2007, als unser Kimi Räikkönen im Ferrari zwei Rennen vor Schluss 17 Punkte Rückstand auf WM-Leader Lewis Hamilton hatte. Und nicht vergessen – damals gab es für den Sieger nur zehn Punkte. Und dann hat Kimi mit seinen Siegen in China und Brasilien das Ruder noch herumwerfen können. Das hätte keiner erwartet.»

«Red Bull Racing zeigt bärenstarke Leistungen, und Mercedes legt auch wieder zu. Aber Ferrari darf keinen Moment nachlassen, so lange die mathematische Chance auf den Titel besteht. Ich bin überzeugt davon, dass da noch die eine oder andere Überraschung auf uns zukommt. Fahrfehler, Probleme mit der Standfestigkeit, Wetterkapriolen – wer weiss? Ferrari muss konzentriert bleiben.»

Der Spätsommer der Formel 1 wird gemäss Stefano Domenicali vor vollen Tribünen stattfinden: «Wir werden in Belgien 120.000 Fans haben – an jedem Tag! Zandvoort ist seit vielen Wochen ausverkauft. In Monza sind 250.000 Tickets verkauft worden. Auch Singapur ist ausverkauft.»

Und so wird es auch weitergehen: Austin und Mexico-City melden ebenfalls Rekordzahlen. Entlang des Circuit of the Americas ausserhalb von Austin (Texas) werden längst Zusatztribünen aufgebaut.

Ungarn-GP, Hungaroring

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:39:36,533 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,834 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +12,337
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +14,579
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +15,688
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +16,047
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:18,300 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +2 Runden
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor

WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 258 Punkte
02. Leclerc 178
03. Pérez 173
04. Russell 158
05. Sainz 156
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 58
09. Bottas 46
10. Alonso 41
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 16
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 431 Punkte
02. Ferrari 334
03. Mercedes 304
04. Alpine 99
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 20
10. Williams 3

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