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Lewis Hamilton (Mercedes): Wie ein Schlag ins Gesicht

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton nach dem Abschlusstraining: Ein langer Blick auf den Rennwagen von Red Bull Racing

Lewis Hamilton nach dem Abschlusstraining: Ein langer Blick auf den Rennwagen von Red Bull Racing

Nach dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Belgien sah sich Mercedes-Star Lewis Hamilton sehr lange den Red Bull Racing-Rennwagen an. Der Rekordsieger der Formel 1 ist erschüttert.

Auf dem Hungaroring erzielte George Russell für Mercedes-Benz vor der Sommerpause eine sensationelle Pole-Position. Nach der Sommerpause sieht das Bild ganz anders aus – fast zwei Sekunden büsste Mercedes-Superstar Lewis Hamilton im dritten Quali-Segment auf Max Verstappen ein. Der Engländer guckte sich nach dem Abschlusstraining im Parc fermé den Red Bull Racing-Renner ausgiebig an. Bei solchen Unterschieden ist es für Hamilton auch kein Trost, dass er – wegen Strafversetzungen von Verstappen, Leclerc und Ocon – von Startplatz 4 ins Rennen gehen wird.

Zu keinem Zeitpunkt an diesem Wochenende können die Silberpfeile wirklich glänzen. Lewis Hamilton verzweifelt. «Wir arbeiten mit Volldampf an Verbesserungen und kamen mit viel Optimismus nach Belgien. Wir dachten, dass wir die Lücke weiter schliessen können und nun das. Ein Rückstand von 1,8 Sekunden, das ist wirklich ein Schlag ins Gesicht! Anders kann ich das nicht bezeichnen.»

«Wir haben mit diesem Wagen anhaltend alle Hände voll zu tun. Ich werde das Auto bestimmt nicht vermissen, wenn die Saison vorbei ist. Was mich angeht, so bin ich schon ganz darauf konzentriert, wie wir mit dem nächstjährigen Rennwagen vorgehen sollen. Die zwei Autos vor uns fahren in einer eigenen Liga. Wir haben so viel Arbeit.»

«Ganz ehrlich, ich verstehe diesen grossen Abstand auf die Spitze nicht. Ich habe wirklich alles versucht. Ich habe jedes erdenkliche Teil, das wir zur Verfügung haben, ans den Wagen schrauben und einiges davon wieder wegnehmen lassen. Wir haben die Flügel ausgewechselt und die Abstimmung auf den Kopf gestellt. Ich weiss nicht, was wir noch mehr hätten tun können. Mir ist nicht klar, ob die Anderen Verbesserungen gebracht haben, jedenfalls ist der Abstand grösser denn je.»

«Auch als wir am Freitag nicht bei der Musik waren, hätte ich nie gedacht, dass wir letztlich so erheblich zurückliegen würden. Das ist viel schlimmer als erwartet.»

«Ich will das Wort Enttäuschung nicht in den Mund nehmen. Denn ich weiss, wie sich 2000 Fachkräfte im Rennwagenwerk bemühen, das Auto schneller zu machen. Das alles schmerzt. Inzwischen bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich das nur noch weglächeln kann und sage – ich kämpfe wohl nicht um den Titel. Wenn ich das alles zu ernst nehme, dann zieht mich das nur herunter. Ich habe die Verantwortung, die Moral aufrecht zu erhalten, ich kann es mir nicht leisten, entmutigt zu sein. Aber das alles stinkt mir gewaltig.»

«Wir wissen, dass wir die Situation nicht über Nacht verbessern werden. Ich habe keine Ahnung, wie schnell wir im Rennen sein können, oder wie langsam. Aber ich würde mich doch sehr wundern, wenn wir den grössten Abstand 2022 im Qualifying auf einmal markant verringern könnten.»

Qualifying, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:43,665 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:44,297
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:44,462
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:44,553
05. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:45,180
06. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:45,368
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:45,503
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:45,776
09. Alexander Albon (T), Williams, 1:45,837
10. Lando Norris (GB), McLaren, 1:46,178
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:45,767
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:45,827
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:46,085
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:46,611
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:47,718
16. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:46,344
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:46,401
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:46,557
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:46,692
20. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:47,866

Startaufstellung Belgien-GP

01. Carlos Sainz
02. Sergio Pérez
03. Fernando Alonso
04. Lewis Hamilton
05. George Russell
06. Alex Albon
07. Daniel Ricciardo
08. Pierre Gasly
09. Lance Stroll
10. Sebastian Vettel
11. Nicholas Latifi
12. Kevin Magnussen
13. Yuki Tsunoda
14. Valtteri Bottas
15. Max Verstappen
16. Charles Leclerc
17. Esteban Ocon
18. Lando Norris
19. Guanyu Zhou
20. Mick Schumacher

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